Die vergangenen drei Wochen standen ganz im Zeichen der diesjährigen Kitchen Battles. Zuerst wurde in Luzern gebattlet – zum ersten Mal mit einem Metzgete-Duell am Sonntag . Dann wetzten in Zürich zehn Teams die Messer, live auf der Bühne der Roten Fabrik. Und in Bern feierte der Kitchen Battle in der Grossen Halle der Reitschule Première. Alle 24 Kochteams zusammen, mit grosser Unterstützung von freiwilligen HelferInnen und grosszügigen Sponsoren, haben so 120 '000. – Franken für die Projekte von Cuisine sans frontières gesammelt, dieses Jahr insbesondere für ein gastronomisches Flüchtlingsprojekt i n Griechenland.
Während insgesamt zwölf Abenden hat die kulinarische Benefizveranstaltung zugunsten der Projekte von Cuisine sans frontières in Luzern, Zürich und Bern stattgefunden. Renommierte Kochteams kochten aus einem Warenkorb, dessen Inhalt sie erst am selben Tag erfahren haben, je ein Vier-Gang-Menü . Die Kitchen Battle Gäste und eine fünfköpfige Fach- und Promijury genossen diese kulinarischen Kreationen und kürten jeden Abend ein Siegerteam.
Das grosszügige Engagement der engagierten Kochteams, der unzähligen freiwilligen Helferinnen und Helfer sowie der vielen Sponsoren für Lebensmittel, Getränke und Infrastruktur ermöglichen, dass der gesamte Erlös v on 120'000 Franken direkt in die Projekte von Cuisine sans frontières fliesst. Dieses Jahr unterstützt Cuisine sans frontières mit dem Erlös aus dem Kitchen Battle ein neues Projekt in Griechenland. Die Flüchtlingslager dort sind komplett überfüllt, noch immer kommen täglich mehrere hundert neue Menschen an. Immer mehr Flüchtlinge, insbesondere junge Männer, haben jedoch weder Zugang zu sanitären Anlagen, medizinischer Versorgung, Trinkwasser oder Essen – sie leben als Obdachlose auf den griechischen Strassen. Besonders prekär ist die Situation in Thessaloniki. Nach einem ersten Einsatz von Csf-Freiwilligen im Oktober, plant Csf nun ein längerfristiges gastronomisches Projekt . Dieses soll verhindern, dass die Flüchtlinge hungern müssen und ihnen mit einer einfachen gastronomischen Ausbildung zu einer Einkommensmöglichkeit verhelfen. (htr)
Cuisine sans frontières
Cuisine sans frontières (Csf ) bittet zu Tisch, um Konflikte zu lösen und Gemeinschaft zu fördern. Gemeinsam kochen und essen bedeutet Lebensqualität. Gespräche werden geführt, Beziehungen geknüpft, Probleme gelöst. Das stärkt das Fundament jeder Gemeinschaft. Auf dieser alltäglichen Erfahrung basiert Cuisine sans frontières. Csf baut in Krisengebieten oder sozialen Konfliktsituationen gastronomische Treffpunkte und Ausbildungsstätten auf – immer in Zusammenarbeit mit einem lokalen Partner. Ziel ist stets, den wirtschaftlich eigenständigen Betrieb der Projekte langfristig sicherzustellen. Csf ist und war unter anderem bereits aktiv in Kolumbien, Brasilien, Ecuador, Georgien, Kenia, in der Demokratischen Republik Kongo und im Zentrum Juch in Zürich. Der gemeinnützige Verein wurde 2005 in Zürich gegründet und finanziert sich durch Spenden, Mitgliederbeiträge und die Benefizveranstaltung Kitchen Battle. Mehr zum Projekt in Griechenland hier.