Der Bocuse d’Or Europe, der eigentlich bereits im Mai stattfinden sollte, wurde wegen des Coronavirus erstmals auf September und schliesslich auf Oktober verschoben. Wegen den in Estland herrschenden sehr strikten Auflagen im Kampf gegen die Gesundheitskrise fand der Kochwettbewerb ohne Publikum statt. Pro Kandidat waren nur 10 Begleitpersonen zugelassen. 

Das Niveau am Wettkochen des Bocuse d'Or Europe vom vergangenen  Donnerstag und Freitag in Tallinn war dennoch enorm hoch. Doch Ale Mordasini, der sich mit dem Gewinn des Titels «Goldener Koch» im Februar 2019 die Teilnahme an der europäischen Ausscheidung des Bocuse d'Or gesichert hatte, liess sich davon nicht einschüchtern. Nach 5 Stunden und 35 Minuten qualifizierte sich der 29-Jährige für das Weltfinale Bocuse d’Or. Er lieferte seine zwei Gerichte pünktlich ab, was ihm den achten Wettbewerbsplatz einbrachte.

Dank diesem Resultat darf der junge Chef aus dem Aargau am Weltfinale teilnehmen, das wegen der Covid-19-Pandemie nicht wie gewohnt im Januar, sondern nächsten Juni in Lyon stattfinden wird. Zusammen mit seinem Commis Manuel Hofer und seinem Coach Rasmus Springbrunn wird Mordasini 2021 versuchen, sich gegen 23 andere Nationen zu behaupten, um sich einen Platz am Kochhimmel zu ergattern.

Das Menü von Ale Mordasini

  • Wettbewerbsteller
    Estnischer Katzenfisch mit cremig-geräucherter Füllung, Buttersauce mit Estragon-Öl, Pickels aus estnischem Wels, Gurken und Sauerrahm, Hollandaise-Sauce mit Gewürzbutter, Blumenkohlröschen an einer Mayonnaise mit Estragon und Nussöl

  • Wettbewerbsplatte
    Mit Lavendelhonig glasierte estnische Wachtel und Apfelsauce,  Estnische Wachtelschenkel und Leber, Schaumige Pilzsauce aus Maronenröhrlingen, Sellerie und Apfel geschmort, Goldiges Wachtelei mit  einer köstlichen Gewürzfüllung, Krustaden à la Lyonnaise gefüllt mit cremig-geräucherten Kartoffeln und Zwiebeln, Cremiger Sellerie und Estragonöl

Die Rangliste der bestplatzierten Nationen beim Bocuse d’Or Europe. Sie nehmen am Final in Lyon teil:

1. Norwegen
2. Dänemark
3. Schweden
4. Island
5. Finnland
6. Frankreich
7. Estland
8. Schweiz
9. Ungarn
10. Italien