Mangelnde Fachkompetenz, fehlende Berufserfahrung oder gar der generelle Mangel an Kandidaten werden als Gründe genannt, so das Personalvermittlungsunternehmen Manpower am Dienstag.

«Obwohl in der Schweiz und auch in Europa die Wirtschaft wieder boomt, besteht bei qualifizierten Facharbeitenden ein Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage», erklärt Leif Agnéus, General Manager von Manpower Schweiz. Der technologische Wandel verändere die Arbeitsweise grundlegend und erfordere neue Kompetenzen. «Zusätzlich erschwert wird die Rekrutierung durch die demographische Entwicklung und die niedrige Arbeitslosigkeit.»

Facharbeiter am dringendsten gesucht
Bereits zum achten Mal wird die Liste der am dringendsten gesuchten Berufe in der Schweiz von Facharbeitenden angeführt. Also etwa Elektriker, Schweisser oder Mechaniker. Stark gesucht auf Platz zwei sind dann Handelsvertreter, auf Platz drei folgen Angestellte in Management und Geschäftsführung.

Ein Mangel herrsche auch im Gastgewerbe, bei Chauffeuren,Verwaltungs- und Büropersonal, Ingenieuren und Fachleuten wie Projektmanager, Juristen oder Forscher. Dringend gesucht sind laut Manpower auch Reinigungs- und Hauspersonal sowie Buchhalter und Finanzpersonal.

«Das starke Wachstum des Online-Handels erhöht den Bedarf an Personal im Bereich Logistik und Kundenservice und somit an Chauffeuren und Mitarbeitenden im Kundensupport», so Agnéus weiter.
Auch für das Management und die Geschäftsleitung gehe es nicht mehr nur um die Leitung des Unternehmens, sondern auch um die Motivation und Förderung der Mitarbeitenden.

Schneller technologischer Wandel
Gerade in Zeiten der Digitalisierung seien menschliche Stärken sehr gefragt – und zwar auf allen Stufen.

Unternehmen setzten vermehrt auf die gezielte Aus- und Weiterbildung, allerdings sei der technologische Wandel so schnell, dass nach wie vor ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage im Personalbereich bestehe. Die Personal- und Talentmanagementstrategien müssten daher weiter überprüft werden. (awp/sda)