Ob im Hinblick auf die Feiertage Lockerungen möglich sind, will die Regierung gemäss einer Mitteilung erst nächste Woche entscheiden. Namentlich solle die Zeit auch genutzt werden, um das weitere Vorgehen mit dem Bund und mit den Nachbarkantonen abzustimmen.

Das Festhalten an den aktuellen Massnahmen begründet die Basler Regierung mit der nach wie vor hohen Zahl an Corona-Fällen. Zwar habe das Wachstum von Neuansteckungen gebremst werden können und in den Spitälern sei eine gewisse Stabilisierung erreicht worden. Für Lockerungen sei die Wirkung aber weniger schnell und deutlich als nötig eingetreten, heisst es weiter.

Weiterhin hohe Fallzahlen
Seit Inkrafttreten der verschärften Massnahmen am 30. November ist die Zahl der Menschen, die sich mit dem Coronavirus angesteckt haben, von 5424 auf 6158 angestiegen. Zudem wurde im gleichen Zeitraum ein Anstieg der Todesfälle in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung von 77 auf 94 verzeichnet.

In Spitalpflege befanden sich am Dienstag 150 Corona-Patienten gegenüber 145 am 30. November. Von diesen hatten 106 respektive 107 Wohnsitz in Basel-Stadt. Die höchste Zahl von Hospitalisierten war am 1. Dezember mit 158 - davon 120 mit Wohnsitz im Kanton - verzeichnet worden. Auf der Intensivstation befanden sich in den letzten Tagen zwischen 18 und 25 Patientinnen und Patienten.

Geschlossen bleiben bis zum 20. Dezember im Stadtkanton nicht nur Restaurant und Bars, sondern auch Fitnesscenter, Kunsteisbahnen, Hallenbäder, Casinos sowie Erotik- und weitere Freizeitbetriebe. Für Veranstaltungen gilt zudem weiterhin ein Obergrenze von 15 Personen.

Gastgewerbe will Geld aus dem Krisenfonds
Die Branchenverbände der Wirte und Hoteliers warnten am Dienstag nach dem Entscheid der Regierung in einer gemeinsamen Mitteilung vor einem Fiasko. Jede Woche Lockdown koste das Basler Gastgewerbe in der Vorweihnachtszeit 20 Millionen Franken Umsatz pro Woche. Verlangt wird deshalb Soforthilfe aus dem Krisenfonds des Kantons Basel-Stadt.

Zahlreiche Betriebe stehen gemäss Communiqué vor dem Aus, was zu vielen Stellenverlusten führen könne. Dem Gastgewerbe jetzt stärker zu helfen sei für die öffentliche Hand langfristig wesentlich günstiger als ein  «Zuwarten in dieser todernsten Zeit», halten der Wirteverband Basel-Stadt und Hotelleriesuisse Basel und Region fest. (sda)