52 Fachleute, die an der Selektion der Waadtländer Weine 2020 teilgenommen haben, haben ihre Aufgabe mit äusserster Gewissenhaftigkeit und geschärften Geschmackknospen durchgeführt. Unter den fachkundigen Blicken von Michel Rochat, Präsident des Office des Vins Vaudois (OVV), und Edmond Gasser, bester Sommelier Gault&Millau 2020, haben sie nach drei Tagen mit Degustationen unter höchster Konzentration die Goldmedaillen und Silbermedaillen vergeben.

Im Verlaufe der verschiedenen Ausgaben habe sich die Selektion der Waadtländer Weine zu einem hochkarätigen Wettbewerb entwickelt, schreibt das Office des Vins Vaudois in einer Mitteilung. In diesem Jahr wurden über 700 Weine der Analyse unterzogen und bewertet.

Hochkarätige Jury
Die Jury bestand aus Önologen, Kellermeistern, Gastronomiefachleuten und Journalisten, grösstenteils aus der Westschweiz. In diesem Jahr waren jedoch auch einige fachkundige Gaumen aus Zürich und sogar aus Neuseeland dabei. In Verbindung mit einer hochmodernen Informationstechnologie mache das hohe Mass an Sorgfalt, das bei der Selektion der Waadtländer Weine unter der Kontrolle des Verbandes des Schweizer Önologen (USOE) an den Tag gelegt wird, den Event zu einem seriösen und glaubwürdigen Wettbewerb, heisst es in der Mitteilung.
 
In diesem Jahr wurden 90 Weine, die eine Bewertung von mindestens 90 Punkten (von maximal 100 Punkten) erhielten, mit einer Goldmedaille prämiert. 124 Weine wurden mit einer Silbermedaille ausgezeichnet, sie erreichten insgesamt zwischen 86 und 90 Punkte. Hinzu kommen zwei Spezialpreise, die Trophäe Bio Vaud und die Master-Trophäe. Die Selektion der Waadtländer Weine 2020 wird zu verschiedenen Anlässen Botschafterin des Kantons sein und auf der Website von Gault&Millau, dem Partner des OVV, im Mittelpunkt stehen.
 
Der Wettbewerb als Marketing-Mittel

Michel Rochat, Präsident des OVV, erklärt: «Die Selektion der Waadtländer Weine fügt sich ein in die Welt des Wettbewerbs, die wir jeden Tag erleben. Vom akademischen Modell inspiriert, vermittelt sie eine positive Idee und ermöglicht es dem Bereich Marketing und Vertrieb, weitere Märkte zu erschliessen, in die die intensiver bearbeitet werden müssen. Sicherlich auf internationaler Ebene, aber auch in der Deutschschweiz – in Zürich, wo die Weinkenner hochwertige Produkte schätzen, aber auch in Basel und Luzern.»
 
Das fachkundige Urteil von Edmond Gasser, bester Sommelier Gault&Millau 2020 ist insofern umso aussagekräftiger, als es von einem Profi stammt, der nicht der hiesigen Szene angehört. Der 31-jährige Pariser kann namhafte Referenzen vorweisen, insbesondere das Georges V an der Champs Elysées, das Chat-Botté - Beau Rivage in Genf und seit dem letzten Jahr das Beau-Rivage Palace in Lausanne, wo er Herr über einen Weinkeller mit 70’000 Flaschen ist.

«Hier verfolgen die Winzer einen leidenschaftlichen Ansatz, der jedoch im Ausland zu unbekannt ist. Ich habe ihn bei den Besuchen der Weinberge kennen gelernt, bei Gesprächen mit Winzern über ihre Terroirs und ihre Arbeitsmethoden und beim Herstellen von Übereinstimmungen. Bevor ein Wettbewerb wie die Selektion der Waadtländer Weine ein verkaufsförderndes Sprungbrett ist, ist er zunächst einmal ein Infragestellen. Es braucht Mut und Qualität, um sich mit anderen zu messen.»
 
Die besten Weine des Kantons
Mit 93,3 Punkten erhält der Chasselas 2019 von Jean-Daniel Porta aus Aran-sur-Villette die höchste Punktzahl und wird mit der Master-Trophäe ausgezeichnet. Der Chasselas 2017 der Domaine Blondel in Cully wird ebenfalls mit 92,5 Punkten mit der Goldmedaille prämiert.

Bei den Rotweinen erhält der Verschnitt aus roten Rebsorten der Cave du Château de Valeyres  92,8 Punkte und Les Gam’notes von Cédric Albiez aus Mont-sur-Rolle wird in der Kategorie Autres Cépages Rouges Purs (andere reine rote Rebsorten) mit 91,5 Punkten ausgezeichnet.

Die Cave des Rossillonnes in Vinzel hat den am besten bewerteten Likörwein (92,8 Punkte) produziert. Die Domaine La Capitaine de Reynald Parmelin in Gland erhält für ihre biodynamischen Kulturen die Trophäe Bio Vaud.
 
Die vollständigen Ergebnisse finden Sie unter: www.ovv.ch.

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