12 Wochen musste Tom Christen, Gastgeber im Landhaus Liebefeld, auf seinen neuen «Mitarbeiter» warten. So gefragt seien Lebensmittel-3D-Drucker derzeit in Japan. Doch pünktlich zur Wiedereröffnung des Restaurants «Le Caveau» im ehemaligen Weinkeller des Landhauses war der neue 3D-Drucker einsatzbereit.

Nun sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt, wie Christen mit einem Strahlen erzählt. Er präsentiert Korallen aus Schokolade, Mandalas aus Meringue und Kreise aus veganem Fleischersatz. Der kleine Helfer druckt fast alles in alle erdenklichen Formen - und das bis zu 18 Stunden am Tag. Anfangs brauche es jeweils einen Moment, bis man alles richtig eingestellt habe, erklärt Christen. Danach laufe der Drucker aber weitgehend autonom.[IMG 2]

Im kleinen Rahmen Neues und Gewagtes ausprobieren
Weil alles, was durch die Druckerdüse kommt, so oder so püriert sein muss, eignen sich als Ausgangsmaterial auch Obst und Gemüse, das von der Norm abweicht. Das wiederum passt zum Konzept, das im Landhaus verfolgt wird: «Wir möchten den Lebenskreislauf von Lebensmitteln ganz neu interpretieren. Ausserdem stammen die verarbeiteten Lebensmittel aus nächster Umgebung», erklärt Christen.

[IMG 3]Für Christen und Küchenchef Yaki Gallardo ist das Caveau auch eine Art Spielweise. Hier unten können Sie im kleinen Rahmen Neues und auch mal Gewagtes ausprobieren. Einiges davon wird es später in die grossen Gaststuben nach oben schaffen. Gut möglich also, dass dereinst ein Stammgast statt des Hackbratens ein gedrucktes Gericht bestellt. (stü)