«Es fehlen etwa 150'000 Arbeitskräfte», hiess es in einer Mitteilung des italienischen Verbands für öffentliche Betriebe (Fipe).

Es fehlten vor allem Festangestellte, erklärte der Fipe-Vizechef Aldo Cursano der Zeitung «La Repubblica» (Mittwoch). In seinen Restaurants und einer Bar im toskanischen Florenz hätten acht Mitarbeiter im vergangenen Jahr gekündigt, so Cursano. Einer sei Maurer geworden, ein anderer sei ins Ausland gegangen. «Jetzt schaffe ich es nicht meine Lokale den ganzen Tag offen zu halten.»

Der Fipe-Mitteilung vom Montag zufolge wechselten viele Köche und Barkeeper die Jobs. Über Monate hinweg konnte die Gastronomie in Italien wegen Corona-Beschränkungen und Lockdowns nur sehr eingeschränkt arbeiten. Fipe forderte von der Politik, wieder für Vertrauen in die Jobs zu sorgen und zu signalisieren, dass der «Prozess der Wiederöffnung» unumkehrbar sei.

In Italien hatte die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi zuletzt immer mehr Beschränkungen gelockert. Seit Anfang Mai ist die Aussengastronomie wieder offen. Seit Dienstag können Gäste auch wieder in den Innenräumen bedient werden. Vier Menschen dürfen an einem Tisch sitzen. (awp/sda/dpa/npa)