Im vergangenen Jahr tranken die Schweizer 1110 Tassen Kaffee pro Person. Das sind mehr als drei Tassen pro Tag. Damit landen sie auf dem dritten Platz, hinter den Deutschen mit 1246 und den Weltmeistern aus Norwegen mit 1315 Tassen pro Jahr. Dies zeigt eine Erhebung, die CafetierSuisse am Montag publizierte. Für ihren Kaffee sind die Schweizer auch bereit, je nach Standort tief in die Tasche zu greifen. Im laufenden Jahr stieg der Durchschnittspreis für einen Café crème um einen Rappen und beträgt neu 4.25 Franken. Am teuersten ist der Kaffee – wenig überraschend – in der Stadt Zürich. Dort kostet er derzeit im Schnitt 4.44 Franken.

Hans-Peter Oettli, CafetierSuisse Präsident, hält zur Preisentwicklung 2018 fest: «Über die ganze Deutschschweiz hinweg ist, was Preisaufschläge betrifft, weiter eine Zurückhaltung spürbar, die sich im nur moderaten Anstieg des Durchschnittspreises ausdrückt. Zwischen den städtischen und ländlichen Regionen ist weiterhin ein Unterschied festzustellen, auch wenn in Kantonen wie dem Aargau oder St. Gallen eine langsame und schrittweise Anpassung an den Durchschnittspreis und die nahe gelegenen Ballungszentren sichtbar wird».

Am günstigsten ist die Kaffeepause im Kanton Bern, wo der Preis für eine Tasse erst im vergangenen Jahr die 4-Franken-Grenze knackte und nun bei 4.01 Franken liegt. Generell gibt es in der ganzen Schweiz nach wie vor einen Stadt-Land-Graben. CafetierSuisse hält fest, dass die Preisgestaltung eine individuelle unternehmerische Entscheidung jedes einzelnes Betriebes sei. Für die Preiskalkulation sei die Konkurrenzsituation, das Konzept und der Standort zu berücksichtigen. Der Interessenverband gibt selbst keine Preisempfehlungen ab. (sda/htr)