In den letzten Tagen gab es viel Wirbel um eine angebliche Gastrorevolution, die mittels einer dubiosen Website angekündigt worden war. Es hiess, diverse Lokale wollten am Montag, 11. Januar, trotz dem verhängten Gastrolockdown öffnen. Obwohl sie sich damit strafbar gemacht hätten. Nun ist ein schweizweiter Tumult aber ausgeblieben, nur vereinzelt musste die Polizei eingreifen. Es scheint, als hätten die anonymen Drahtzieher hinter der Aktion, die auch in Deutschland und Österreich tätig sind und bei denen eine Nähe zum Corona-Skeptiker-Lager vermutet wird, die Gastronomie für ihre Sache instrumentalisieren wollen. Gut, dass sich nur wenige zu diesem Schritt haben verleiten lassen – auch wenn die Verzweiflung gross und der Leidensdruck hoch ist. Es ist nun mal eine nicht zu leugnende Tatsache: Wir stecken mitten in einer Pandemie mit hohen Fallzahlen, überlasteten Spitälern und nicht von der Hand zu weisender Übersterblichkeit. Doch es darf nicht sein, dass Branchen wie die Gastronomie wegen Betriebsverbot dabei finanziell ausbluten. Denn die Pandemie wird nicht so bald ausgestanden sein. So braucht es dringend eine faire und rasche Entschädigung.