Die Aussenbestuhlungsflächen im öffentlichen Raum sollen soweit möglich erweitert werden, wie der Gemeinderat am Mittwoch mitteilte. Zudem will die Stadtregierung diese Flächen vom 16. März bis Ende Mai nicht in Rechnung stellen.

Die Gastronomiebranche sei von den Massnahmen gegen das Coronavirus besonders stark getroffen worden, schreibt der Gemeinderat. Die Wiedereröffnung solle möglichst so gelingen, dass eine Konkurswelle ebenso verhindert werden könne wie eine erneute Zunahme der Infektionen.

Grosse Parks öffnen wieder
Schweizweit tritt am Montag die zweite Etappe der Lockerungen in Kraft. Die Stadt Bern wird auf diesen Termin hin die Grosse Schanze, die Kleine Schanze, den Rosengarten und die Bundesterrasse wieder öffnen, um den Leuten im öffentlichen Raum mehr Platz zu bieten. Die Münsterplattform ist schon seit Ende April wieder zugänglich.

Die Lebensmittel- und Blumenmarktstände werden ab kommender Woche mit besseren Platzverhältnissen präsent sein. Markttage sind bekanntlich der Dienstag und der Samstag. Der beliebte Münstergass-Märit samstags wird einstweilen bis auf den Münsterplatz ausgedehnt, um die Platzverhältnisse zu verbessern.

Autos müssen Raum hergeben
Mit der Wiedereröffnung der Läden werden wieder mehr Leute unterwegs sein. Die Stadtbehörden rechnen mit Warteschlangen vor Geschäften und stark frequentierten Orten. Zu Vermeidung von Engpässen soll situativ und temporär mehr Platz für Fussgänger geschaffen werden – «nötigenfalls auf Kosten der Strassenfläche».

Laut Gemeinderat braucht es zudem mehr Freiflächen in der Stadt für Freizeit-Aufenthalte. Deshalb sollen an Sonntagen gewisse Strassen und Fahrspuren temporär für Autos gesperrt und dem Fuss- und Veloverkehr überlasen werden. Geeignete Quartierstrassen würden zurzeit evaluiert, heisst es.

Wieder zugänglich sind ab Montag die Sitzgelegenheiten bei der Heiliggeistkirche und unter dem Baldachin beim Bahnhof. Dort halten sich normalerweise Randständige auf. (sda)