Die Umwelt-Diskussion welche die Schwedin Greta Thunberg vor einem Jahr lostrat, ist nicht die erste in den letzten 50 Jahren. Schon in den 80er-Jahren verlangten «Ökos» eine grünere Welt, in den 90er-Jahren folgte die nächste Welle. Hotels führten in ihren Zimmern fast flächendeckend die «Handtuch-mehrmals-brauchen»-Regel ein und profitierten dabei selbst von geringerem Aufwand.

Aber irgendetwas ist bei der aktuellen Umwelt-Welle anders. Es ist ein diffuses Gefühl, dass diese nicht so leicht wieder an die Seite gedrängt wird wie jene der 90er-Jahre durch die nachfolgend starke Abkühlung der wirtschaftlichen Konjunktur. Es sind das spürbar wärmere Klima, die fürs blosse Auge sichtbar schmelzenden Gletscher in den Alpen, es sind die Ressourcenverknappung und -verteuerung, natur- und politisch bedingt, die vermitteln, dass es so nicht weitergehen kann. Das Thema hat inzwischen auch politisch breiten Rückhalt, bürgerliche Parteien entdecken es für sich, die geplante Flugticketabgabe ist ein gutes Beispiel dafür. Bei den ungewaschenen Handtüchern wird die Diskussion diesmal nicht stecken bleiben. Die aktuelle Klimadiskussion wird den Tourismus mehr verändern.