Es geht um die Zukunft, es gilt den Blick nach vorne zu richten. Und dies ist nur zu erreichen, wenn die Branche sich gegenseitig stärkt. Genau diesem Gedanken ist der Hospitality Summit verpflichtet, der am 7. und 8. September 2021 in der Halle 550 in Zürich-Oerlikon stattfinden wird. Der neue Anlass von HotellerieSuisse, der ursprünglich am 15. und 16. Juni 2021 geplant war und nun aufgrund der coronabedingt unsicheren Situation in den Frühherbst verschoben wird, soll in Zukunft zu einem jährlichen Fixpunkt werden.

Der neue Schweizer Beherbergungskongress bündelt oder ersetzt bis anhin übers Jahr verstreute Veranstaltungen von HotellerieSuisse in anderer Form. So etwa den Tag der Hotellerie oder den Hotelmarketingtag. Auch die Sommerdelegiertenversammlung von HotellerieSuisse wird im Rahmen des Hospitality Summit stattfinden. Weiter wird mit der Galaveranstaltung «Hotelier des Jahres» auch ein gesellschaftlicher Höhepunkt geboten.

Partner werden
Der Hospitality Summit bietet Unternehmen eine ideale Plattform dafür, der Schweizer Beherbergungsbranche ihr Angebot zu präsentieren und gleichzeitig ihr Netzwerk zu pflegen. Über 60 Partner bringen sich bereits aktiv ein und werden den Anlass mit ihren unterschiedlichen Branchenkompetenzen bereichern. Nun sind noch letzte Plätze frei. Es stehen verschiedene Partnermodelle zur Auswahl. Anfragen zu den verschiedenen Möglichkeiten sind zu richten an: hospitality-summit[at]hotelleriesuisse.ch

Gemeinsam aus der aktuellen Krise finden
Bei der erstmaligen Durchführung des Hospitality Summit liegt der Fokus ganz klar auf der Frage: Wie kommt die Branche aus der aktuellen Krise?  Welche Strategien helfen nun, um attraktive Angebote zu schaffen und aufzuspüren, wohin sich der Tourismus und die Hotellerie entwickeln sollen?

Diese Fragestellungen stehen im Zentrum aller Veranstaltungen, die um allgemeingültige Themen wie Kooperationen, Digitalisierung, Innovation und Nachwuchsförderung kreisen, die nun durch die Krise noch an Bedeutung gewonnen haben.

Von grosser Brisanz werden auch die beiden Themenbereiche Stadthotellerie, Messen und MICE sein, die durch die Corona-Pandemie besonders hart getroffen wurden. Hier wird es in Podiumsdiskussionen um die Frage gehen, wie sich Stadtbetriebe in Zukunft ausrichten können und wohin sich das Messen- und MICE-Geschäft entwickeln soll.

Eine solide finanzielle Basis wird noch existenzieller
Die Liquidität und die finanziellen Mittel haben im Laufe dieser noch andauernden Krise immer mehr an Bedeutung gewonnen. Umso wichtiger werden auch in Zukunft eine solide finanzielle Basis und nachhaltiges Wirtschaften sein. Dieser Themen sowie der kurz-, mittel- und langfristigen Finanzplanung nimmt sich das Finanzforum mit verschiedenen Diskussionen, Podien und Foren an.

Ein Thema, das sich neben dem Gemeinschaftsgedanken und der Digitalisierung konstant durch die zweitägige Veranstaltung ziehen wird, ist Innovation. Einerseits wird der Frage nachgegangen, wie Innovation entstehen kann, und andererseits wird aufgezeigt, wie HotellerieSuisse im Rahmen des Hospitality Booster innovative Projekte fördert. 

NextGen
Junge, findige Köpfe gesucht In Zusammenarbeit mit dem Swiss Economic Forum hat HotellerieSuisse ein NextGen Hospitality Camp lanciert. Während fünf Tagen – von 3. bis 8. September – erarbeiten 30 Nachwuchskräfte aus der Branche drei Projekte. Am 8. September präsentieren die jungen Erwachsenen die Resultate im Rahmen des Hospitality Summit. Das Camp ist kostenlos, die Hauptsprache ist Deutsch. Die Cases werden in der Jugendherberge Brienz und Zürich erarbeitet. Das Angebot richtet sich an motivierte Studierende und Lernende zwischen 18 und 23 Jahren, die mit ihrem Wissen und ihrer jugendlichen Perspektive die Branche begeistern wollen. Interessierte melden sich bis Ende Mai unter folgendem Link: hotelleriesuisse.ch/de/nextgen

Ganz besonders im Fokus des Hospitality Summit steht auch die Nachwuchsförderung, hat doch die Branche im letzten Jahr nicht gerade an Attraktivität gewonnen. Zu unsicher scheint die Situation in vielen Betrieben zu sein. Wie geht es weiter, geht es überhaupt weiter? Das sind Fragen, die beschäftigen. Da ist es nur verständlich, dass die Hotel- und Gastroberufe bei Schulabgängern nicht zuoberst auf der Liste stehen. Umso wichtiger ist es, dass sich die Branche nun für die Nachwuchskräfte einsetzt und Möglichkeiten aufzeigt. So wird etwa die Zukunft der Berufsbildung beleuchtet und über zukünftige Karrieremöglichkeiten diskutiert. Zudem präsentieren 30 Nachwuchskräfte drei Projekte am Hospitality Summit, die sie innerhalb von fünf Tagen gemeinsam erarbeitet haben (vgl. Box NextGen).

Ganz im Sinne der Veranstaltung, das Augenmerk nun vermehrt auf die Zukunft zu legen, werden diverse Zukunftsszenarien beleuchtet. So diskutieren etwa Hotelièren und Hoteliers in einem gemeinsamen Talk über nächste Schritte, in moderierten Gruppen werden Lösungen für die Zukunft erarbeitet, und in Referaten und Diskussionen zeigen Zukunftsforscherinnen und Experten, wohin die Zukunft gehen kann und muss.

Unterschiedliche Formate in unterschiedlichen Räumen
Das reichhaltige Programm können die Teilnehmenden in unterschiedlichen Formaten konsumieren und sich inspirieren lassen.  Der Auftakt in den Hospitality Summit etwa findet im Plenum statt, danach sind die diversen Optionen in verschiedenen Räumen der grosszügigen Halle 550 angesiedelt. Ein zentraler und wichtiger Treffpunkt wird die Netzwerkarena sein. Neben dem persönlichen Austausch finden auf der dortigen Bühne kurze Interviews mit Persönlichkeiten aus der Branche statt. Wiederum im Plenum werden Interviews, Referate und Podiumsdiskussionen ausgetragen.

Wann: 7. und 8. September 2021
Wo: Halle 550, Zürich-Oerlikon
Wer: Entscheidungsträger von heute und morgen
Was: Wie findet die Branche aus der Krise

Tickets und Programm ab 6. Mai 2021 unter:
hospitality-summit.ch


Nachgefragt

Andreas Züllig, Präsident von HotellerieSuisse und Gastgeber Hotel Schweizerhof, Lenzerheide.[IMG 2]

Der Hospitality Summit findet nun am 7. und 8. September 2021 statt. Ist es nicht etwas gar mutig, einen solch grossen Anlass zu fixen?
Ich denke, wir können nun optimistisch sein dank den flächendeckenden Tests und der Impfstrategie, die bis dahin weit fortgeschritten sein wird. Wir gehen davon aus, dass es im September möglich sein wird, sich im grossen Rahmen zu treffen. Aber natürlich gibt es keine Garantie.

HotellerieSuisse bündelt mit dem Hospitality Summit diverse, bis anhin übers Jahr verteilte Events. Was versprechen Sie sich davon?
Wir haben festgestellt, dass mit den vielen kleinen Anlässen und Events ein Überangebot besteht. So sind wird zum Schluss gekommen, die Veranstaltungen zu bündeln und so eine Konzentration zu erzielen. Zudem können wir mit einem zweitägigen Event ganz andere Angebote umsetzen und verschiedene Bedürfnisse abdecken.

Die Branche wurde durch die Pandemie schwer gebeutelt. Was kann und soll der Summit bewirken?
Der zweitägige Anlass soll inspirieren und Wege aus der Krise aufzeigen. Es gilt nun, uns verstärkt mit der Zukunft zu beschäftigen und weniger auf die Gegenwart und deren Schwierigkeiten zu fokussieren. Dabei spielen Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit eine grosse Rolle. Aber wir wollen auch Raum für Austausch und Begegnung bieten. Es ist wichtig, dass wir uns wieder analog treffen und austauschen können. Darauf haben wir nun lange verzichten müssen.

Die Stadthotellerie und das MICE-Geschäft werden unter anderem im Fokus stehen. Was dürfen Teilnehmende diesbezüglich erwarten?
Sicherlich dürfen Teilnehmende Best Practice und neue Lösungsansätze erwarten. Es wird in dem Bereich Veränderungen geben, aber es werden sich auch Chancen bieten. Virtuelle und digitale Meetings werden mit Sicherheit an Bedeutung gewinnen. Aber nichts wird die direkte Begegnung ersetzen.

Der Nachwuchs wird unter anderem mit dem NextGen Hospitality Camp angesprochen. Wird es in Zukunft noch schwieriger, den Nachwuchs bei der Stange zu halten?
Es ist zumindest eine Gefahr, die besteht und die wir ernst nehmen müssen. Das Bild von der Hotellerie und der Gastronomie, das im letzten Jahr in der Öffentlichkeit entstanden ist, wird zurzeit Jugendliche sicherlich eher abschrecken. Da liegt es an uns, Schnupperkurse und Lehrstellen anzubieten. Und wir müssen den Jugendlichen zeigen, dass wir in einer sinnstiftenden und zukunftsweisenden Branche tätig sind. Dazu kann der Hospitality Summit sicherlich auch seinen Beitrag leisten.

Wird das Covid-19-Virus die Hospitality-Branche nachhaltig verändern?
Es wird zu Veränderungen kommen. Doch ein grosser Teil des Business wird zurückkehren, denn Reisen wird ein Bedürfnis bleiben. Man wird in Zukunft wahrscheinlich etwas weniger reisen, dafür aber längere und nachhaltigere Aufenthalte planen. Auch geschäftliche Meetings – kleiner und individueller zwar – werden weiterhin von Bedeutung sein.