2,7 Milliarden Dollar überweist die US-amerikanische Hotelbetreiberin Hyatt an die Kapitalgesellschaften KKR und KSL Capital Partners, die bisherigen Besitzer von Apple Leisure. Mit dem Kauf wird Hyatt den Marktanteil im Resort-Geschäft verdoppeln, wie der Hotelkonzern, der zu den grössten der Welt gehört, mitteilte. Das Segment der Luxus-Resorts habe sich auch während der Pandemie als robust erwiesen, schreibt die Financial Times dazu.

Der Erwerb des Asset-Light-Betreibers soll zudem dazu beitragen, dass Hyatt bis 2024 80 Prozent der Einnahmen aus Managementverträgen generiert, anstatt selber Hotels zu besitzen und zu verpachten.

Freizeit statt Business
Nicht zuletzt zeigt der Deal auch, dass Hotels ihr Glück derzeit eher im Freizeit- als im Geschäftstourismus suchen. Das Geschäft sei der jüngste Schritt einer grossen Hotelkette, um die Präsenz im gehobenen Freizeitreisesektor ausbauen und so den Rückgang bei den Geschäftsreisen aufzufangen, wie die Financial Times weiter schreibt.

Die Intercontinental-Gruppe kündigte letzte Woche an, dass sie in Kürze eine Luxus-Resort-Marke auf den Markt bringen wolle, während Marriott, die grösste Hotelgruppe der Welt, ebenfalls angekündigt hat, dass sie ihr Angebot an All-inclusive-Resorts ausbauen wolle.

Weltweit 100 Resorts
Die Schritte der Konkurrenten stören Hyatt-Chef Mark Hoplamazian nicht: Die Mitbewerber seien zwar in den Luxus-Freizeitmarkt eingetreten, hätten aber noch nicht gross expandieren können. Mit der Übernahme von Apple Leisure habe sich Hyatt einen Wettbewerbsvorteil in diesem Bereich verschaffen.

Apple Leisure betreibt unter diversen Marken weltweit rund 100 Resorts - vorwiegend in den USA, Lateinamerika, der Karibik und Europa. (htr/stü)