Der mit 40'000 Franken dotierte Prix Montagne 2021 der Schweizer Berghilfe geht an das Appenzeller Jungunternehmen Timbaer. Die gelernten Schreiner Andreas Dobler und Dano Waldburger stellen hochwertige Skis mit patentiertem Holzkern her.

Sichtlich bewegt nahmen die beiden Jungunternehmer den Preis an der heutigen Preisverleihung in Bern entgegen. «Wir haben in den letzten Jahren unglaublich viel Energie investiert, um uns den Traum vom eigenen Ski zu verwirklichen», sagte Waldburger. «Wir freuen uns riesig über diese Anerkennung und die Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein». Ihr Ziel, einen Ski zu entwickeln, der sich mit wenig Kraftaufwand sportlich fahren lässt, haben die beiden  erreicht und damit die ganze Branche auf sich aufmerksam gemacht.

Heute verkaufen sie jährlich rund 100 Paar Timbaer-Skis. Daneben entwickeln und produzieren sie aber auch Skis für andere Marken. Ex-Skirennfahrer Bernhard Russi, der Jurypräsident des Prix Montagne, ist stolz auf das Gewinnerprojekt: «Andreas und Dano haben ein authentisches Produkt mit grosser Strahlkraft entwickelt. Ich kann es kaum erwarten, selber einen Timbaer-Ski zu testen.»

Jährliche Auszeichnung seit 2011
Zum elften Mal zeichneten die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) und die Schweizer Berghilfe wirtschaftlich erfolgreiche Projekte und Unternehmen aus dem Berggebiet aus, die nachweislich und beispielhaft einen Beitrag zur Wertschöpfung, zur Beschäftigung oder zu ökonomischer Vielfalt leisten.

Publikumspreis für den  Baumwipfelpfad Neckertal
Der erste Baumwipfelpfad der Schweiz steht im St. Galler Ort Mogelsberg und zieht pro Jahr rund 100’000 Besucherinnen und Besucher ins Neckertal. Dass der eindrückliche Erlebnispfad gut ankommt, zeigte sich auch in der Online-Abstimmung um den Publikumspreis Prix Montagne.

Der Toggenburger Walderlebnisweg erhielt die Mehrheit der rund 6500 Stimmen und damit den mit 20’000 Franken dotierten Publikumspreis. «Der Baumwipfelpfad ist ein Paradebeispiel dafür, wie man den sanften Tourismus fördern und periphere Regionen nachhaltig beleben kann. Er zieht Menschen an, die ein Naturerlebnis suchen und bietet gleichzeitig hochwillkommene Arbeitsplätze», sagte Florian Knapp, Senior Manager Vermittlung CSR bei der Schweizerischen Mobiliar Genossenschaft. 

2021 wurden insgesamt 59 Projekte eingereicht. Aus den eingereichten Projekten nominierte die Jury sechs für den diesjährigen Prix Montagne.  (htr/npa)