Welchen Tipp geben Sie jungen, aufstrebenden Hoteliers?

Immer nach oben orientieren, nicht aufgeben, Gelegenheiten erkennen und beim Schopf packen.

Was zeichnet einen sehr guten Hotelier aus?

Conrad Hilton würde wohl sagen: «Leidenschaft, Leidenschaft, Leidenschaft.»

Der 60-jährige Schweizer Hotelier, Berater und Coach war als Direktor in namhaften Häusern tätig. Zu den Adressen gehören: Tschuggen Grand Hotel Arosa, Hotel Eden Roc Ascona, Dolder Grand Hotel Zürich, Radisson SAS Royal Hotel Brüssel, Intercontinental Hotel Bukarest, Victoria-Jungfrau Grand Hotel & Spa, 7132 Hotel in Vals. Der Berner Oberländer ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

Was wünschen Sie sich für den Schweizer Tourismus?

Etwas mehr Stolz auf unser Land und seine Traditionen und etwas mehr Selbstvertrauen darf es schon sein.

Was mögen Sie an Ihrer Branche nicht?

Die haarsträubende Überregulierung.

Was ist das Faszinierende an Ihrem Beruf?

Ein Hotel ist ein höchst spannender und abwechslungsreicher Mikrokosmos, der die ganze Welt vereint, sowohl unter den Mitarbeitern als auch den Gästen.

Wie sieht für Sie ein attraktiver Arbeitsplatz aus?

Eine klare und konsequent umgesetzte Strategie, die noch Raum für Entscheidungsfreiheit bietet.

Wie sorgen Sie für eine Work-Life-Balance?

So viel wie möglich in der Natur.

Für was würden Sie sich entscheiden: Punk-Musik in einem 5-Sterne-Hotel oder Walzer in einer Jugendherberge?

Sowohl als auch, vorausgesetzt die Umstände und Gesellschaft sind die richtigen.

Welches Hotel inspiriert Sie und weshalb?

Grundsätzlich alle Hotels, die mit einem unkonventionellen und konsequent umgesetzten Konzept Erfolg haben.

Mit welcher berühmten Person würden Sie gerne Nachtessen?

Bertrand Piccard.

Was trifft für Sie eher zu: Ein orgiastisches Bankett wie bei Asterix oder gesunde Karotten, wie Bugs Bunny sie knabbert?

Die Karotte, denn in Hotels haben wir (meistens) von allem viel, zuweilen zu viel, und da ist Zurückhaltung ein guter Ausgleich.

Was machen Sie als Erstes, wenn Sie als Gast ein Hotelzimmer betreten?

Den Fluchtplan studieren!

Welche besondere Fähigkeit würden Sie gerne beherrschen?

Sprachen im Schlaf lernen; die Kommunikation in der jeweiligen Landessprache des Gesprächspartners öffnet viele Türen.

Was darf auf keinen Fall fehlen, wenn Sie auf Reisen gehen?

Ein Schweizer Taschenmesser (bei Flugreisen einfach nicht im Handgepäck …).

Was würden Sie unternehmen, wenn Sie ein Jahr lang frei hätten?

Eine Reise mit dem Wohnmobil kreuz und quer durch alle Lande, ohne Kompass.

Was wollten Sie als Kind einmal werden?

Architekt.

In wessen Schuhe möchten Sie einen Tag lang schlüpfen?

In die Laufschuhe von Usain Bolt.

Welches Lied können Sie im Dauerloop hören?

«Com’è profundo il mare» von Lucio Dalla, weil es poetisch ist und im übertragenen Sinn kaum aktueller sein könnte. (npa)