Beim Kitchen Battle, der Benefizveranstaltung zu Gunsten der Projekte von Cuisine sans frontières, kochen renommierte Kochteams aus einem Warenkorb, dessen Inhalt sie erst am selben Tag erfahren. Hochwertiges Fleisch und Fisch, saisonale Gemüse, Früchte und Milchprodukte von lokalen Produzenten sowie die eine oder andere unerwartete Zutat wie zum Beispiel Pane Carasau machen den Warenkorb aus. Unter Zeitdruck kreieren die beiden Teams daraus je ein 4-Gang-Menü, das von den Gästen und der fünfköpfigen Jury genossen und anschliessend beurteilt wird.

Cuisine sans frontières
Cuisine sans frontières (Csf) bittet zu Tisch, um Konflikte zu lösen und Gemeinschaft zu fördern. Gemeinsam kochen und essen bedeutet Lebensqualität. Gespräche werden geführt, Beziehungen geknüpft, Probleme gelöst. Das stärkt das Fundament jeder Gemeinschaft. Auf dieser alltäglichen Erfahrung basiert Cuisine sans frontières. Csf baut in Krisengebieten oder sozialen Konfliktsituationen gastronomische Treffpunkte und Ausbildungsstätten auf – immer in Zusammenarbeit mit einem lokalen Partner. Ziel ist stets, den wirtschaftlich eigenständigen Betrieb der Projekte langfristig sicher zu stellen. Csf ist und war unter anderem bereits aktiv in Kolumbien, Brasilien, Ecuador, Georgien, Kenia, in der Dem. Rep. Kongo, im Libanon und in Zürich. Der gemeinnützige Verein wurde 2005 in Zürich gegründet und finanziert sich durch Spenden, Mitgliederbeiträge und die Benefizveranstaltung Kitchen Battle.

Der Erlös des Kitchen Battles fliesst in die Projekte von Cuisine sans frontières. Dieses Jahr liegt der Fokus auf dem Engagement für Geflüchtete: Ein Gemeinschaftsrestaurant für Frauen im Flüchtlingscamp Burj el Barajneh im Libanon, ein integrativer Treffpunkt mit Kulturangebot in Thessaloniki in Griechenland, regelmässige Kochveranstaltungen und der Aufbau des Social Gastronomy Movement im FOGO in der Schweiz sowie der Aufbau einer gastronomischen Ausbildung für die vertriebenen Indigenen entlang des Rio Napo in Ecuador. Das grosszügige Engagement der engagierten Kochteams, der eloquenten Jury, der unzähligen freiwilligen Helferinnen und Helfer sowie der vielen Sponsoren für Lebensmittel, Getränke und Infrastruktur ermöglichen, dass dieses Jahr ein Erlös von rund 160'000.– Franken in die Arbeit von Cuisine sans frontières fliesst.

Ausverkaufte Plätze in Luzern
Der Kitchen Battle im ehemaligen Schwimmbad Neubad in Luzern war erneut bis auf den letzten Platz ausverkauft. Im Finale massen sich die beiden klaren Sieger der Vorrunden: Die Hirslanden Klinik St. Anna, die sich im Halbfinal gegen die Vorjahressieger vom Kantonsspital Luzern durchsetzten und die Equipe vom Alpineum, die im Halbfinal gegen das Swiss Chalet Merlischachen angetreten war.

Das knappe Finale entschied am Ende das Alpineum für sich: Nur neun Publikumsstimmen machten im Dessert-Gang den Unterschied. Der Spezial Battle zum Thema «Wild» am Sonntag wurde ebenfalls sehr knapp entschieden. Die Lokalmatadoren aus dem Restaurant Drei Könige haben gegen die mit einem Michelin- Stern ausgezeichnete Crew des Kräuter Hotel Edelweiss gewonnen.

Spannende Battles in Zürich
Kitchen Battle Zürich In der Aktionshalle der Roten Fabrik kochten an fünf Abenden zehn Teams und zeichneten einen Querschnitt durch die vielfältige Gastronomie der Stadt Zürich. Gestartet wurde am Mittwoch mit dem Nightlife Battle zwischen Samigo Amusement und der Equipe von Razzia/Bederhof, letztere entschieden den Abend für sich.

Beim Altstadt Battle massen sich die Teams vom Münsterhof und der Wirtschaft Neumarkt. Die junge Equipe des Münsterhof überzeugte das Publikum an diesem Abend etwas mehr. Die Bergbeizen der Zürcher TwoSpice AG bzw. der Miteinander GmbH trafen im Bergduell aufeinander, ganz knapp ging der Sieg an den Stall Valär aus Davos, der Güterschuppen aus Arosa erhielt ebenfalls viel Lob.

Beim Far East Battle am Samstag gewann das asiatisch inspirierte KIN den hochstehenden Battle knapp gegen das Team von Rosa Pulver (ehemals Fritz Lambada) aus Winterthur im Osten des Kantons Zürich. Für einen krönenden Abschluss sorgte der sonntägliche Kreis Vier Battle, bei dem die Profis aus dem Convivio und dem Gamper (Siegerteam) zeigten, dass sie es beide absolut draufhaben.

Hochkarätige Teams in Bern
Das lokale Organisationskomitee hat für das Benefiz-Kochen in der Grosen Halle der Reitschule auch dieses Jahr auf täglich wechselnde Teams gesetzt: Den Start machten am Donnerstag die Equipen Nummersächs (Simon Apothéloz und Crew) und das Tredici beim Allstar Battle. Die Nummer Sechs hat gegenüber der Dreizehn mehr Glück gebracht.

Am Freitag massen sich die Streetfood-Vertreter artisst und The Lunchbox. Die Artisten entschieden diesen Battle für sich. Zum Abschluss wetzten am Samstag das Dampfschiff Thun und das Berner Pop-Up Tabula Rasa beim Derby Battle die Messer, das Pop-Up konnte am Ende des Abends mehr Stimmen auf sich vereinen. (htr)