Verlangt wird im Vorstoss ein substanzielles kantonales Hilfsprogramm für Beherbergungs- und Restaurationsbetriebe, wie CVP, FDP, Grünes Bündnis, LDP, SP und SVP am Dienstag mitteilten. Für die Branche sollen demnach 10 bis 15 Millionen Franken bereitgestellt werden.

Unterstützt werden sollen die Gastrobetriebe mit Beiträgen, die sie nicht zurückzahlen müssen. Geholfen werden soll gemäss Communiqué gezielt jenen Betrieben, die wegen der Coronakrise in wirtschaftliche Not geraten sind und gute Zukunftsperspektiven plausibel darlegen können.

Mit Unterstützung rechnen können indes nur Betriebe, die bestimmte Bedingungen erfüllen. So müssen sie alle Verpflichtungen gegenüber der öffentlichen Hand, Sozialversicherungen, Angestellten und Privaten erfüllt haben. Zudem dürfen keine Entlassungen aus wirtschaftlichen Gründen erfolgen, solange die Unterstützung gewährt wird.

Aus Sicht der sechs Grossratsfraktionen gehören die Basler Gastrobetriebe zu jenen Unternehmen, die am schwersten und namentlich auch stärker als die Branchenkollegen in andern Kantonen von der Covid-19-Pandemie betroffen sind. Befürchtet wird der Verlust von mehreren tausend Ausbildungs- und Arbeitsplätzen sowie ein bleibender Schaden an der touristischen und gastronomischen Infrastruktur.

Mit dem Hilfsprogramm solle nun ein wichtiger Beitrag an den Erhalt einer vielfältigen Gastronomie und und Hotellerie geleistet werden, heisst es im gemeinsamen Communiqué der Fraktionen. Die Motion soll am Mittwoch im Grossen Rat eingereicht werden.

Branchenverbände erfreut
Der Wirteverband und der Hotelier-Verein zeigten sich in einer Mitteilung erfreut über die Mitteilung. Es sei  «grossartig, dass alle Fraktionen von links bis rechts gemeinsam an einem dringlichen Problem arbeiten, und das mitten im Wahlkampf», lässt sich Raphael Wyniger, Präsident HotellerieSuisse Basel und Region, im Communiqué zitieren.

Besonders hart getroffen wurde das Basler Gastgewerbe wegen seiner starken Abhängigkeit von Messen, Kongressen, Veranstaltungen und Geschäftsreisen. Der Lockdown fiel gemäss Communiqué in die umsatzstärkste Zeit. Für die kommenden Monate befürchtet die Branche eine Insolvenzwelle, und bei den Beherbergungsumsätzen wird für das Gesamtjahr ein Rückgang um 70 Prozent erwartet. (sda)