Auch in Spitälern gelte künftig zusätzlich zur Zertifikats- eine Maskenpflicht, kündigte der Luzerner Gesundheitsdirektor Guido Graf (Mitte) am Mittwochabend in der Sendung «Rundschau» von Fernsehen SRF an.

Er strebe ein möglichst koordiniertes Vorgehen in der Region an und spreche sich mit den Regierungen der anderen Zentralschweizer Kantone ab, so Graf. Nach seiner Aussage wird die Luzerner Regierung diese Verschärfung der Regeln am Freitag definitiv beschliessen.

Graf liess im Gespräch mit der auch durchblicken, dass er sich schweizweite Massnahmen gewünscht hätte. Er hätte sich gewünscht, dass der Bundesrat zentral gewisse Vorgaben gemacht hätte, sagte er: «Das Virus ist im ganzen Land unterwegs».

Auch Kantone fordern weitere nationale Massnahmen
Die Plenarversammlung der Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK) plädiert für weitere Massnahmen gegen die Corona-Pandemie auf nationaler Ebene. Nur so könne eine Überlastung des Gesundheitswesens verhindert werden.

Aufgrund der gegenwärtigen Dynamik der epidemiologischen Lage sei mit einer weiteren Zunahme der Hospitalisationen und einer steigenden Belastung der Intensivstationen zu rechnen, schreibt die GDK in einer Mitteilung vom Donnerstagabend.

Viele Kantone hätten in diesen Tagen Regelungen zur Verstärkung des Infektionsschutzes beschlossen, weitere Beschlüsse würden folgen.
Die Kantone seien entschlossen, ihre Verantwortung wahrzunehmen: Sie riefen den Bundesrat aber auf, seinerseits ebenfalls diejenigen Massnahmen zu ergreifen, die zur Bewältigung der schweizweit problematischen Lage auf Bundesebene notwendig seien.[RELATED]

In Frage kämen etwa eine nationale Ausweitung der Maskenpflicht primär in Innenräumen, vermehrtes Homeoffice, Kapazitätsbeschränkungen oder strengere Anforderungen an Schutzkonzepte. Die Erfahrung aus dem vergangenen Jahr zeige, dass kantonal unterschiedliche Massnahmen bei einer schweizweit ungünstigen Entwicklung in der Bevölkerung auf wenig Verständnis stiessen. (sda/pt/npa)