Die Staatswirtschaftliche Kommission überprüft regelmässig die Amtsführung der Regierung, der Staatsverwaltung und der öffentlichen Anstalten. Sie setzt dabei immer wieder andere Schwerpunkte.

In ihrem diesjährigen Bericht hat die Kommission unter dem Vorsitz von Kantonsrat Felix Bischofberger einen Fokus auf die Tourismusstrukturen gelegt. Zuständig für den Tourismus im Kanton St. Gallen ist das Amt für Wirtschaft und Arbeit.

Den Tourismusorganisationen werden mit mehrjährigen Leistungsvereinbarungen Beiträge gewährt. Im Jahr 2014 beauftragte der Kantonsrat die Regierung, den Touris­musbereich stärker zu bündeln und zu fokussieren. Infolgedessen wurde kantonsüber­greifend ein Projekt zur Optimierung der Tourismusstrukturen gestartet.

Die Kantone Thurgau und Appenzell Ausserrhoden lehnten eine Beteiligung am Projekt jedoch ab. Der Kanton St. Gallen möchte mit dem Projekt «Optimierung der Tourismusstrukturen» Rahmenbedingungen schaffen, die eine verbesserte Ausschöpfung des touristischen Potenzials ermöglichen.

Tourismusstrukturen bündeln
Der Prozess zur Erarbeitung eines neuen Modells sei zwar lang und intensiv gewesen, hält die Kommission in ihrem Bericht fest, dafür habe das Volkswirtschafts­departement aber eine umfassende Auslegeordnung gemacht, die betroffenen Gremien miteinbezogen und einen überzeugenden, breit abgestützten neuen Ansatz ausgearbeitet.

Künftig soll es nur noch eine Leistungsvereinbarung mit dem neu gebildeten Tourismusrat geben, weshalb die Zusammenarbeit der Tourismusregionen im Tourismus­rat zentral sei, heisst es gemäss Mitteilung der Kantonsverwaltung vom Dienstag.

Die Staatswirtschaftliche Kommission möchte ausserdem, dass der Tourismus nicht nur innerhalb der Kantonsgrenzen, sondern in funktionalen Räumen gestaltet wird. Die Kommission unterstütze deshalb die Möglichkeit, dass auch die Nachbarkantone im neuen Modell mitwirken können. (sda/htr)