An ihrer Sitzung vom 25. November 2020 hat die HotellerieSuisse-Verbandsleitung die JA-Parole zum CO2-Gesetz beschlossen. Nach dem offiziellen Zustandekommen des Referendums wird der Urnengang für den Sommer 2021 erwartet.

Für die Beherbergungsbranche als tragender Pfeiler des Schweizer Tourismus gebe es keine Alternative zu einem wirksamen Klimaschutz sowie fortlaufenden Bemühungen für eine nachhaltigere Wirtschaft und Gesellschaft, schreibt der Verband in einer Mitteilung. Das totalrevidierte CO2-Gesetz trage dem Pariser Klimaabkommen Rechnung und schaffe mit einem angemessenen Massnahmenmix die Voraussetzungen, um die Schweizer Klimaziele bis 2030 zu erfüllen sowie die Netto-Null-Vision bis 2050 verwirklichen zu können.

Gebäudelastige Hotellerie muss hohe Mehrkosten für Klimaschutz stemmen
2015 mit dem «watt d’or» für Bündner Betriebe ausgezeichnet, setze sich die Hotellerie weiterhin mit voller Kraft für den Klimaschutz ein, schreibt der Verband. Aufgrund verschärfter Gebäudevorgaben fallen für die gebäudelastige Branche mit dem neuen CO2-Gesetz allerdings hohe Mehrinvestitionen an – insbesondere in Bezug auf die Energieeffizienz und nachhaltige Heizsysteme.

Diese drohenden Mehrkosten müsse die Hotellerie zusätzlich zu den normalen Investitionsprojekten und trotz grossen Herausforderungen durch die Corona-Krise in den nächsten Jahren stemmen, gibt der Verband zu bedenken. Zentral seien deshalb in Zukunft verstärkte Unterstützungs- und Fördermassnahmen seitens Bund und Kantonen. 

Um ihren Beitrag wirtschaftlich tragbar und wirkungsvoll leisten zu können, wünscht sich die Branche ein Impulsprogramm für die energetische Sanierung von Beherbergungsbetrieben. Mit Blick auf die Corona-Krise und die generelle Investitionsschwäche – bedingt durch tiefe Margen und Reserven –  sollen Bund und Kantone die Hotellerie angemessen mit Finanzmitteln aus dem neu geschaffenen Klimafonds unterstützen, fordert HotellerieSuisse. 

HotellerieSuisse bündelt Empfehlungen und Massnahmen im neuen Nachhaltigkeitskompass
An ihrer Novembersitzung 2020 hat die Verbandsleitung zudem den neuen Nachhaltigkeitskompass von HotellerieSuisse verabschiedet. Darin werden Massnahmen und Positionen im Bereich Nachhaltigkeit für die Branche gebündelt zusammengefasst.

Der neue Kompass ist richtungsweisend und behandelt sämtliche Themen von der Altersvorsorge bis hin zum Klimaschutz und zu Gleichstellungsfragen. In den wesentlichen Politgeschäften der nächsten Jahre werden Empfehlungen präsentiert, begründet und hergeleitet. So bekennt sich die Beherbergungsbranche zum Ziel von Netto-Null-Treibhausgasemissionen und will bis spätestens 2050 klimaneutral wirtschaften. (htr)