Die Maskenpflicht gilt für alle Läden in Innenräumen, wie die Regierung am Montag vor den Medien bekannt gab. Durchsetzen will der Kanton die Maskenpflicht wie jene im ÖV: Wer sich weigert, die Maske anzuziehen, muss theoretisch mit Konsequenzen rechnen.

Meldet sich ein Geschäft bei der Polizei, kann diese ausrücken. Man werde aber primär versuchen, mit den Leuten das Gespräch zu suchen, bevor man Bussen verteile. Die Regierung hofft ausserdem «auf den sozialen Druck». Beim Einkaufen eine Maske zu tragen sei ein kleiner Beitrag, der den Leuten durchaus zugemutet werden könne, sagte SVP-Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli.

Gemäss Kantonsärztin Christiane Meier bedeute dies nun aber nicht, dass man den Abstand beim Einkaufen vergessen könne. Am besten sei es natürlich, Abstand und Maske zu kombinieren.

Zürich ist der sechste Kanton, der eine Maskenpflicht in Läden beschliesst. «Maske auf» heisst es bereits in den Kantonen Basel-Stadt, Waadt, Genf, Jura und Neuenburg.

Mit der Freiwilligkeit ist es vorbei
Verschärfte Regeln gelten im Kanton Zürich neu auch für Restaurants und Clubs. Restaurant werden verpflichtet, die Kontaktdaten ihrer Gäste zu erheben. Mit der bisherigen Freiwilligkeit ist es also vorbei. In Clubs, wo die Gäste frei zirkulieren, dürfen sich künftig nur noch maximal 100 Personen aufhalten.

Im gesamten Gästebereich, etwa inklusive abgegrenzter Gartenlounge, sind höchstens noch 300 Personen erlaubt. Eine Verschärfung gibt es zudem für Veranstaltungen wie etwa private Feiern, Konzerte oder Gottesdienste: Nehmen mehr als 100 Personen daran teil, brauchen die Anlässe entweder ein Schutzkonzept, es gilt eine Maskenpflicht oder der Abstand von 1,5 Metern muss zwingend eingehalten werden.

«Ich hoffe, diese Massnahmen kommen noch rechtzeitig, um einen Anstieg der Infektionen bei den vulnerablen Personen zu verhindern», sagte Kantonsärztin Meier. Die Ansteckungszahlen im Kanton Zürich sind in jüngster Zeit wieder deutlich gestiegen. Bisher lehnte der Regierungsrat eine Verschärfung der Massnahmen aber ab.

«Situation im Griff»
Regierungspräsidentin Silvia Steiner (CVP) betonte, dass der Kanton die Situation im Griff habe. Diese neuen Massnahmen würden vorausschauend ergriffen, um zu verhindern, dass der Kanton zum Risikogebiet erklärt werde. Dann würde Zürich ein grosser wirtschaftlicher Schaden entstehen, sagte Steiner weiter.

In kommenden zwei bis drei Wochen will die Zürcher Regierung laut Steiner keine weiteren Massnahmen erlassen. Man wolle zuerst analysieren, wie sich die nun getroffenen Massnahmen auswirken. (sda)