20 Jahre Innovation im Schweizer Tourismus – Die Bewerbung läuft!
Zum 20-Jahr-Jubiläum des Tourismuspreises Milestone gibt es auf htr.ch einen Rückblick auf die letzten zwei Jahrzehnte, wo noch einmal die spannendsten Projekte hervorgehoben werden. Ab dem 22. Juli 2019 gibt es täglich eine Rückblende in ein vergangenes Milestone-Jahr, beginnend bei der ersten Ausgabe im Jahr 2000. Die Serie wird bis kurz vor Einreichefrist der Projekte am 23. August 2019 laufen. Bis dahin können Sie als Bewerberinnen und Bewerber ihre innovativen Tourismusprojekte einreichen unter 
www.htr-milestone.ch/bewerbung

«Wenn ich mir die neusten Schätzungen des Staatssekretariats für Wirtschaft ansehe, dann stelle ich fest: Dem Tourismus sind Flügel gewachsen.» Dies sagte die damalige Bundesrätin Doris Leuthard an der Milestone-Preisverleihung im Jahr 2006. Sie rief als Festrednerin die Touristiker dazu auf, den Schwung zu nutzen. In der Vergangenheit habe sich die Branche zu lange auf ihren Lorbeeren ausgeruht und unflexibel auf die Konkurrenz aus den Schwellen- und Entwicklungsländern reagiert, kritisierte sie damals. 

Die anschliessenden Sieger bei der Milestone-Verleihung hatten sich nicht auf den Lorbeeren ausgeruht: Bei der 7. Austragung des Milestone Tourismuspreises wurden vier Projekte und zwei Persönlichkeiten ausgezeichnet. Den 1. Preis in der Kategorie «Herausragende Projekte» holte im Jahr 2006 der Schweizer Alpen-Club (SAC) mit dem Projekt «Bergerlebnis». Der Botschafter Eric Scheidegger vom Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) sagte damals  in der Laudatio über den Schweizer Alpenclub folgendes:

«...Der SAC ist heute mehr als ein Verein von Alpinisten. Er hat sein Angebot strategisch neu positioniert. Er macht auch für ein breiteres Publikum die Berge dort erlebbar, wo sie noch unberührt sind.  Ein sichtbarer Beweis dieser neuen Strategie ist das äussere Erscheinungsbild und die innere Gestaltung der neuen Unterkünfte. Man kann nicht mehr von «Hütten» sprechen, die sich in der Berglandschaft ducken. Die Massenlager mit den bewährten Militärdecken sind am Verschwinden. Der SAC hat den Mut, seine Unterkünfte architektonisch als Kontrapunkte zur monumentalen Bergewelt zu setzen, ohne dabei die von ihm erschlossenen unberührten Landschaften zu verunstalten. Er berücksichtigt immer mehr die Bedürfnisse der modernen Gäste nach Geborgenheit und Einmaligkeit. Der Schweizer Alpen-Club ist daran, mit Erfolg etwas touristisch Neues zu schaffen, ohne seine idealistische Grundhaltung als Förderer und Bewahrer einer intakten Alpenwelt einzubüssen.»

Weitere Preise für Gastfreundlichkeits-Initative, Brasil-Camp und Märchenhotel
Der zweite Preis ging an das Projekt «Enjoy Switzerland»: Die vier Pilotdestinationen Lenzerheide-Valbella, Scuol, Villars-Gryon und Zermatt hatten sich 2003 auf die von Schweiz Tourismus lancierte Gastfreundlichkeits-Initiative eingelassen. Sie wollten damit die Service- und Angebotsqualität entlang der touristischen Dienstleistungskette verbessern, so dass der Gast perfekte Ferien in der Schweiz erleben kann. Die vier Pilotdestinationen verpflichteten sich, alle Angebote konsequent auf die Gästebedürfnisse auszurichten und zu vernetzen. Dabei richteten sie ein besonderes Augenmerk auf die Erlebnisqualität. Vier Jahre später konnte die Initative als Erfolg gewertet werden: Die Gästezufriedenheit war in allen vier Destinationen gestiegen und einzelne Leistungserbringer erzielten Mehrumsätze. Ausserdem verbesserte sich in in den Destinationen das Tourismusbewusstsein vor Ort. 

Der dritte Preis ging an das Brasil-Camp in Weggis am Vierwaldstättersee. Im Rahmen des Trainingscamps der brasilianischen Nationalmannschaft  hat die Gemeinde Weggis die Gelegenheit beim Schopf gepackt und aus dem Training ein veritables Happening mit globaler Ausstrahlung inszeniert. Über 110'000 Besucherinnen und Besucher hatten Weggis während der 14 Tage besucht. So wurde die kleine Gemeinde am Vierwaldstättersee  wirkungsvoll in Szene gesetzt und rund um den Erdball bekannt. [DOSSIER]

Der Sonderpreis «Klein&Kreativ» holte sich das Märchenhotel in Braunwald (GL) mit dem Gastgeber-Ehepaar Lydia und Martin Vogel. «Nur in wenigen Hotels in der Schweiz werden die Kinder als Gäste derart konsequent in den Mittelpunkt gestellt wie im Märchenhotel in Braunwald», lobte damals die Laudatorin und Märchen-Erzählerin Trudi Gerster an der Preisverleihung. 

Weitere Auszeichnungen für Leo Jeker und Samuel Vörös
Leo Jeker, 
Direktor der Savognin Bergbahnen AG gewann den Preis für sein herausragendes Lebenswerk. Er wurde in der Laudatio als «touristische Kraftwurzel» und «kreativer Geist in der Bergbahnszene Schweiz» gelobt. Er trieb über Jahrzehnte hinweg die Entwicklung der Beschneiungsanlagen voran, initiierte 1964 die ersten Pauschalskiwochen der Schweiz, 1965 den ersten automatischen Schnee- und Pistenbericht und 1977 den ersten bargeldlosen Ferienort Europas. 

Samuel Vörös erhielt im Jahr 2006 den Preis «Herausragende Nachwuchskraft». Der damals 27-Jährige war in seinen jungen Jahren bereits Geschäftsführer der Tavolago AG, einer Tochter der Schifffahrtsgesellschaft Vierwaldstättersee mit 20 Restaurants auf dem Wasser.  Seine Karriere war erfolgsversprechend: In seinem ersten Jahr als Geschäftsführer konnte er bereits eine Umsatzsteigerung des Gastrobetriebes verbuchen. 

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Einsicht in die damalige Ausgabe der hotel+tourismus revue gibt es hier.