Zwar erwirtschaften die meisten Destinationen nach wie vor den Grossteil ihres Geschäfts während der Wintersaison (rund 74% des Jahresumsatzes), jedoch konnte das Sommergeschäft in den letzten Jahren massiv zulegen und hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppeln können (von rund 13% auf 26%). Dem anhaltenden Trend Richtung Sommertourismus begegnen viele Unternehmungen mit zusätzlichen Angeboten und Aktivitäten.

Damit auch im Sommer für höchste Sicherheit der Gäste gesorgt ist, hat der Verband unlängst Richtlinien (Verkehrssicherungspflicht für Sommeraktivitäten) erarbeitet und publiziert. Alle im Sommergeschäft tätigen Seilbahnunternehmungen haben dabei die Möglichkeit, das Gütesiegel «geprüfter Sommerbetrieb» zu erhalten. [RELATED]

Wenig überraschend spielt das Wetter eine wesentliche Rolle für eine erfolgreiche Sommersaison. Und dieses zeigte sich von seiner nassen und kalten Seite. Entsprechend negativ verlief der Start in die Sommersaison. Schweizweit sind im Vergleich zu 2019 (im 2020 blieben aufgrund des Lock Downs die Anlagen bis Anfang Juni geschlossen) die Ersteintritte um 37% eingebrochen, die Umsätze um 33% - damit startet die Sommersaison noch schlechter, als die Wintersaison geendet hatte.

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Das internationale Geschäft bleibt sehr verhalten
Erfreulicherweise wurden die Kapazitätsbeschränkungen in Gondeln und Kabinen aufgehoben und auch sonst zeichnet sich im Sommer eine gewisse Corona-Entspannung ab. Allerdings hat das internationale Geschäft mit Kunden aus Übersee längst nicht die Frequenzen wie vor der Covid-Pandemie.

Jene Gäste, welche im Sommer 2020 noch in den verschiedenen Tourismusdestinationen in der Schweiz Ferien machten und den Ausfall der ausländischen Touristen teilweise kompensieren konnten, fehlen dieses Jahr. Die erfreuliche Ausnahme bilden hier die südlichen Regionen im Tessin und Graubünden, welche beide einen sehr positiven Start in die Sommersaison verzeichnen können.

Bergbahnen als «Service Public»
Nach wie vor ist die Rentabilität der Bergbahnen angesichts der Krise nicht gegeben und die Bergbahnen erfüllen die Funktion des touristischen «Service Public». Ohne den Betrieb der Bergbahnen stünden die Bergregionen in diesem Jahr vor einem grossen wirtschaftlichen Fiasko. Es braucht daher die Unterstützung der öffentlichen Hand für diese systemrelevante Branche. (htr/bbe)