Das Esaf hatte sich das Ziel gesetzt, maximal 12'000 Tonnen CO2-Emissionen zu produzieren. Effektiv seien es nur 8787 Tonnen gewesen, teilten die Organisatoren mit, obwohl nicht wie erwartet 350'000 Personen ans Fest gekommen seien, sondern 420'000.

Pro Kopf wurden demnach 20,9 Kilogramm CO2 emittiert. Als Grenze gesetzt hatte sich das Esaf 25 Kilogramm. In Zug sei im Gegensatz zu anderen Grossveranstaltungen nicht der Verkehr für den grössten Teil der CO2-Emissionen verantwortlich gewesen, sondern die Verpflegung. Vier von fünf Festbesuchern seien mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Velo angereist.

Das Esaf wollte als erstes klimaneutrales Schwing- und Älplerfest in die Geschichte eingehen. Die CO2-Emissionen, die nicht verhindert werden konnten, wurden in Zusammenarbeit mit der Stiftung Myclimate kompensiert. Aus dem eigens geschaffenen Nachhaltigkeitsfonds wurden im Wert von 237'000 Franken Klimaschutzprojekte finanziert. 150'000 Franken flossen zudem in regionale Umweltprojekte.

Sozial besser durchmischt
Der Brauchtumsanlass war gemäss den Organisatoren auch wirtschaftlich nachhaltig. Sie beziffern die schweizweite Bruttowertschöpfung auf 83 Millionen Franken. Davon entfallen 35 Millionen Franken auf den Standortkanton Zug.

Auch bezüglich der gesellschaftlichen Nachhaltigkeit gibt sich das Esaf gute Noten. Bei Besuchern, Sportlern, Sponsoren, Helfern und Anwohnern habe das Fest eine hohe Zufriedenheit hinterlassen. Im Vergleich zu früheren «Eidgenössischen» sei das Publikum sozial besser durchmischt gewesen. Es sei von mehr Frauen und jüngeren Menschen besucht worden als frühere Anlässe.

Das Esaf hatte vom 23. bis 25. August 2019 in Zug stattgefunden. Die nächste Auflage wird am 26. und 28. August 2022 in Pratteln BL ausgetragen. (sda)