Zwar kenne die Schweiz keine royale Tradition, schreibt das Forum in einer Medienmitteilung zur neuen Ausstellung. Dennoch – oder vielleicht gerade deshalb – begeisterten Geschichten aus Königshäusern die Schweizerinnen und Schweizer.

Die Nachricht königlicher Besuche verbreite sich jeweils nicht nur in Windeseile. Auch säumten tausende von Menschen jeweils die Strassen, um einen Blick auf die berühmten Gäste zu erhaschen.

Die Gründe für die Besuche der gekrönten Häupter in der Schweiz sind so unterschiedlich wie ihre Herkunft: Offizielle Staatsbesuche aus Griechenland, Äthiopien oder Thailand, erholsame Ferien für die Königsfamilien aus Grossbritannien und Dänemark oder gar Fluchtgründe von französischen Kaisern.

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Erlebnisse und Erinnerungsstücke
Die neue Ausstellung mit dem Titel «Die Royals kommen» beginnt am Samstag und dauert bis Anfang Oktober. Sie erzählt von den Erlebnissen der königlichen Gäste in der Schweiz und präsentiert auch seltene Erinnerungsstücke ihrer Reisen.

Es sind dies unter anderem Karten, die militärische Manöver der Schweizer Armee während des Besuchs von Kaiser Wilhelm II. zeigen. Oder das Abendkleid von Sisi sowie ihre Tagebücher.

Ein besonderes Gewicht erhält die Frage, welche Rolle Medien und insbesondere die Boulevardpresse bei der Verbreitung der Nachrichten über hohen Besuch spielen.

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Königlicher Tod
Als Beispiel für den medialen Hype dient Königin Astrid von Belgien. Die Nachricht ihres Unfalltods verbreitete sich innert kürzester Zeit. Zudem dominierte dieses Thema in der Presse, nachdem die Monarchin auf ihrer Ferienreise 1935 mit nur 35 Jahren bei einem Autounfall in Küssnacht am Rigi ums Leben gekommen war. Ein Jahr später wurde am Unfallort die Astrid-Kapelle als Gedenkort eröffnet.

Am Schluss der Ausstellung, im «königlichen Gemach der Wünsche», können sich Besucherinnen und Besucher selbst eine Krone aufsetzen, gedanklich in die royale Welt versinken und ihrer Fantasie freien Lauf lassen. (sda/npa)