Man folge damit Vorgaben, Dienstreisen auf das Nötigste zu beschränken, sagte ein Toyota-Sprecher am Donnerstag. Deshalb würden in Genf nur Mitarbeiter aus Europa vor Ort sein. Bei Volkswagen hiess es, man denke noch über die Messepräsenz nach: «Auch bei uns ist die Diskussion wieder hochgeschwappt.» Die «Automobilwoche» berichtete darüberhinaus, auch Mazda sei nur mit einer Notbesetzung in Genf. «Der Mazda-Stand wird mit einem Minimum an Personal ausgestattet sein, um das Risiko zu minimieren», zitierte die Zeitung den Autobauer.

Der italienische der Bremsenhersteller Brembo hat seine Teilnahme für eine Presseveranstaltung kommende Woche auf der Messe bereits abgesagt. Das in der Lombardei ansässige Unternehmen beschloss, ein für Mittwoch in Genf geplantes Pressefrühstück mit dem Vorstandsvorsitzenden Daniele Schillaci wegen gesundheitlicher Bedenken im Zusammenhang mit dem Coronavirus-Ausbruch in Italien zu verschieben.

Die Präsidentin des deutschen Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, kündigte indes an, sie werde an der Automesse teilnehmen: «Ich werde – Stand heute – am Montag zum Genfer Autosalon reisen.» Das öffentliche Leben müsse weitergehen.

Die Messegesellschaft hält bisher an ihren Plänen fest. In einer Mitteilung hatte es am Mittwochabend geheissen, der Eröffnung am Montag stehe nichts im Wege. Nach zwei anschliessenden Pressetagen ist der Autosalon bis zum 15. März für das Publikum geöffnet.

Auf dem Genfer Autosalon zeigen die Autobauer jedes Jahr im Frühling ihre neuen Modelle und technischen Neuheiten. Die Messe gilt zudem als wichtige Orientierung für den Verlauf der Autokonjunktur. In diesem Jahr wird erwartet, dass die Autonachfrage wegen des Coronavirus weltweit sinken wird. In China, wo die Epidemie ihren Ausgang nahm, ist der Absatz bereits eingebrochen. (awp sda reu)