Wie die Regierung am Donnerstag mitteilte, erhalten Käuferinnen und Käufer jener Jahreskarte, die für den ganzen Kanton Gültigkeit hat (graubündenCARD 2020), eine oder zwei Tageskarten zusätzlich. Diese Karten können in der kommenden Wintersaison bei allen Bündner Bergbahnunternehmen eingelöst werden.

Die Graubündner Kantonalbank (GKB) investiert ebenfalls 500'000 Franken in eine Ticket-Aktion. Kauft jemand eine Jahreskarte für ein bestimmtes Gebiet, bekommt er eine Zusatztages-Karte geschenkt.

Martin Hug, Präsident der Branchenorganisation Bergbahnen Graubünden (BBGR), schätzt das Engagement der GKB und die Unterstützung des Kantons Graubünden. Aufgrund des Coronavirus erwartet die Bergbahnbranche im kommenden Herbst einen Liquiditätsengpass.

Die verkürzte Wintersaison 2019/20 sowie die ausbleibenden Jahresabonnements-Verkäufe während der gesamten Lockdown-Phase führten zu Ertragsausfällen. «Mit dieser Unterstützung wird der Abo-Verkauf forciert, was den Bündner Bergbahnen als Wirtschaftsmotor die Liquidität sichert. Zudem sorgt die Aktion dafür, dass Karteninhaberinnen und -inhaber auch andere Regionen Graubündens besuchen und somit im ganzen Kanton Umsatz generiert wird», sagt Hug.

Wichtig sei auch, dass die Kunden mit dem Kauf einer Jahreskarte ein Versprechen abgeben, Graubünden beziehungsweise die Destinationen regelmässig zu besuchen. «Gingen die Anzahl der verkauften Jahreskarten und damit verbunden auch die Aufenthalte der Gäste zurück, hätte dies nicht nur Auswirkungen auf die Bergbahnen, sondern auf alle Leistungsträger und die einheimische Bevölkerung, deren Wohlergehen in hohem Masse vom Tourismus abhängt», so Hug weiter.

Pandemie-Absicherung
Der Bergbahnenverband teilte am Donnerstag  ebenfalls mit, er lanciere eine Pandemie-Absicherung für Kundinnen und Kunden. Das bedeutet, dass im Falle einer zweiten Pandemie-Welle eine Gutschrift für die nicht genutzten Tage auf die nächste Saison erfolgt.

Die Bergbahnen rechnen im kommenden Herbst mit einem Liquiditätsengpass. Laut Angaben des Verbandes führten die letzte verkürzte Wintersaison sowie ausbleibende Verkäufe von Jahreskarten während der Lockdown-Phase zu Ertragsausfällen. (sda/htr)