Bei seinem letzten Auftritt als Präsident von Arosa Tourismus konnte Christian Menet, der diesjährigen Generalversammlung ein positives Geschäftsergebnis präsentieren – dies trotz sehr schwierigem Umfeld. Die Gästetaxen-Rechnung schloss bei Einnahmen von 9,406 Millionen Franken und Ausgaben von  9,405 Millionen Franken praktisch ausgeglichen ab.

Auch das Ergebnis der Marketing-Rechnung präsentiert sich bei einem Gesamtertrag von 2,427 Millionen Franken und einem Gesamtaufwand von 2,424 Millionen Franken ausgeglichen. Die Bilanz weist per 30. April 2020 ein Eigenkapital von 500‘196 Franken aus, was 8 Prozent der Bilanzsumme entspricht.

[IMG 2]Erneuter Sommer Rekord, Winter Rekordkurs durch Corona gestoppt
Die Logiernächte im Geschäftsjahr 2019/20 gingen knapp um 1,4 Prozent zurück. Dieses geringe Minus zeigt auf, dass der Lockdown von Mitte März und somit das abrupte Ende der Wintersaison eine starke Zunahme der Nächtigungen in der Ferienregion Arosa verhindert hat.

Der Schweizer Ferientag von Schweiz Tourismus (ST) wie auch der Grossanlass eines internationalen Onlineanbieters für Lieferdienstleistungen hätten Arosa im März und April höchste Auslastung bescheren können, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Verantwortlichen gehen von rund 65'000 verpassten Logiernächten aus.

Das dennoch beachtliche Resultat basiert, laut Mitteilung erneut auf steigenden Zahlen im Sommer. Der Sommer habe sich in den letzten Jahren zu einem Erfolgsfaktor des Ferienklassikers Arosa entwickelt.

Ein Blick auf die Hotellerie zeigt dies eindrücklich. Waren vor zehn Jahren noch rund 30 Prozent der Hotels im Sommer geschlossen, sind es heute gerade noch 2,5 Prozent der Beherbergungsbetriebe, die im Sommer nicht geöffnet haben.

Bär, Wandern und Biken als perfekte Mischung
Die Bündner Feriendestination im Schanfigg dürfte auch den Sommer 2020 erneut auf Rekordniveau abschliessen. In Corona-Zeiten sei Arosas Gäste-Fokus «Schweiz» belohnt worden, schreibt die Tourismusorganisation weiter. Viele Gäste aus dem Inland hätten Arosa besucht.

Gemäss Umfragen basiert der überdurchschnittliche Gästezuwachs hauptsächlich auf der hohen Bekanntheit sowie dem Arosa Bärenland. Bei Familien war oftmals das umfassendeste All-Inklusive Gästeangebot der Alpen Grund für die Wahl der Ferienregion Arosa. Die Leistungsentwicklung, welche die Gemeinde, die Bergbahnen und der Tourismus in den letzten Jahren in Ergänzung zur Natur- und Tierschutz-Positionierung im Bereich Hike&Bike umgesetzt haben, hätte die «Bären-Destination» ideal gestärkt, heisst es weiter.[RELATED]

Im Rahmen der Generalversammlung trat Präsident Christian Menet, der die Geschicke von Arosa Tourismus während fast 20 Jahren führte, von seinem Amt zurück. Die Delegierten wählten den amtierenden Tourismusdirektor Pascal Jenny zu seinem Nachfolger. Die bisherigen Vorstandsmitglieder wurden alle wiedergewählt. Neu Einsitz im Gremium nimmt Stammgast Roman Geiser (mehr dazu). (htr)