Der Speichersee Leiterli, ein zentrales Element der Beschneiung am Betelberg, sollte mit einer Erlebniszone ergänzt werden, um das Sommerangebot der Lenk Bergbahnen (LBB) zu stärken. Geplant waren unter anderem ein Spielplatz und eine Badezone beim Speichersee.

Jetzt stellte das Amt für Gemeinde und Raumordnung des Kantons Bern im Vorprüfungsbericht vom 31. August 2019 zum eingereichten Konzept jedoch fest, dass «die geplanten Sommernutzungen … weder topographisch noch räumlich funktional auf den Standort am Speichersee angewiesen sind». Weiter wurde das Sommerkonzept als «nicht landschaftsverträglich» beurteilt.  Man muss nun davon ausgehen, dass den Lenk Bergbahnen für dieses Konzept noch ein langer Weg bis zur Baubewilligung bevorsteht.

Dafür fiel die Gesamtbeurteilung zum Beschneiungsprojekt mit Speichersee sowie zu den geplanten Pistenverbesserungen (z.B. Neugestaltung Kinderland Stoss) positiv aus. Als nächster Schritt kommt nun ab dem 11. September 2019 die öffentliche Auflage des Projektes, also die Publikation des Baugesuchs im Amtsblatt. Der Schneesport erweist sich weiterhin als zentrales Standbein für die LBB. Investitionen in die Beschneiung am Betelberg sollen darum eine nachhaltige Lösung schaffen. Mit einer zeitnahen Umsetzung könnte der Risikofaktor Schneesicherheit bereits für die Saison 2020/2021 minimiert werden.

85 Prozent der Kapitalerhöhung bereits gezeichnet
Vergangene Investitionen hätten gezeigt, dass die Stossrichtung stimmt, schreibt das Bergbahnunternehmen in einer Medienmitteilung. So habe sich beispielsweise das Metschgebiet als starkes Winterprodukt und der Betelberg im Sommer als «Alpkultur-Erlebnisberg» etabliert. Mit der geschärften strategischen Ausrichtung und den geplanten Investitionen in ihre Gebiete wollen die Lenk Bergbahnen weiter investieren.

Dafür wurde im vergangenen Mai eine Kapitalerhöhung um 3.3 Millionen Franken gestartet. Innerhalb von vier Monaten konnten bereits mehr als 85 Prozent des Gesamtbetrags (2.9 Millionen Franken) generiert werden. Dieses Ergebnis sei zweifellos als Erfolg zu betrachten, teilen die Lenk Bergbahnen mit. Sie wollen sich nun weiterhin dafür engagieren, das gesteckte Ziel (3.3 Millionen Franken) zu erreichen, damit die geplanten Projekte ohne Abstriche und wie erhofft ab Frühling 2020 umgesetzt werden können.

Die nächsten Schritte beim Beschneiungsprojekt
Das Projekt «Speichersee Leiterli und Beschneiung Betelberg» ist eine enorme planerische und logistische Herausforderung. Damit der Baubeginn im Mai 2020 stattfinden kann, ist eine Vielzahl an Vorbereitungsarbeiten notwendig. Nachdem die kantonale Verwaltung die Umweltverträglichkeit und Genehmigungsfähigkeit des Projektes kommuniziert hat, kann die Verwaltung der Lenk Bergbahnen die Umsetzung des Projektes weiter vorantreiben.

Als nächstes muss nun die bereits im Mai in Aussicht gestellte ausserordentliche Generalversammlung einberufen werden. Die Genossenschafter können am Freitag, 18. Oktober 2019 über das Grossprojekt am Betelberg abstimmen. Auf Basis des aktuellen Zeichnungstandes (2.9 Millionen Franken) blicken die LBB der ausserordentlichen GV mit Zuversicht und Optimismus entgegen, teilt die Bergbahn mit.

Es sei noch nicht garantiert, dass alle Massnahmen wie geplant im Frühjahr 2020 angestossen werden können, heisst es weiter. Um den Beschluss über das ganze Projektvolumen bereits im Oktober zu erreichen, wäre eine gesicherte Finanzierung auf Basis der Kapitalerhöhung über die vollen 3.3 Millionen Franken der Idealfall, schreiben die Bergbahnen. Die Standortbestimmung am 31. August stimme die Lenk Bergbahnen jedoch zuversichtlich, mit der Kapitalerhöhung fortzufahren.

Bereits mit der bis heute generierten Summe biete sich die Option, die Projekte zur weiteren Ausgestaltung der Gebiete und Angebote in angepasstem Umfang anzugehen. Da bei Genossenschaften keine gesetzliche und statutarische Zeichnungsfrist besteht, läuft die Kapitalerhöhung mit dem Ziel von 3.3 Millionen Franken in den nächsten Monaten weiter. (htr)