Sofern die Stadtberner Stimmberechtigten am 7. März der Überbauungsordnung und dem städtischen Investitionsbeitrag von 15 Millionen Franken zustimmen, wird der Grosse Rat in der am 8. März beginnenden Frühlingssession über den Kantonsbeitrag beraten.

Das Neubauprojekt solle dazu beitragen, dass Bern ein «national bedeutsamer Messe- und Eventstandort bleibt», teilte die Finanzkommission (FiKo) am Dienstag mit. Das Messewesen sei in den letzten Jahren unter Druck geraten und die Unsicherheiten in der Eventbranche seien wegen der Corona-Pandemie gross.

Trotzdem befürwortet die Kommission den Kredit mit grossem Mehr und ohne Gegenstimme. Die Eventbranche werde sich erholen, und im Grossraum Bern sei der Bedarf nach multifunktionalen Eventhallen für Ausstellungen, Kongresse und Konzerte gross.

Mit dem Neubau für bis zu 9000 Gäste sollen in Bern wieder grosse Konzerte, Musicals, Sportveranstaltungen und Fernsehübertragungen sowie Kunstausstellungen, Kongresse und Versammlungen stattfinden können. Die Beiträge von je 15 Millionen Franken von Stadt und Kanton Bern lösen Investitionen von rund 95 Millionen Franken aus.

Die bestehende Festhalle wurde 1948 als Provisorium errichtet. Sie steht heute noch, ist aber in einem schlechten Zustand. Aus Gründen des Brandschutzes können seit langem keine kulturellen Grossveranstaltungen mehr in der Festhalle durchgeführt werden. Und auch technisch ist sie veraltet, so dass beispielsweise Konzerte international bekannter Musikerinnen und Musiker nicht mehr in Frage kommen.  [RELATED]

Viele Bernerinnen und Berner verbinden mit der alten Festhalle starke Erinnerungen. Von den Rolling Stones über die Bee Gees bis hin zu Genesis traten die Stars der 1960-er und 70-er Jahre dort auf. (sda og)