Einseitig rigide Regelungen schadeten dem Werkplatz Schweiz und lösten auf unverantwortbare Art und Weise Strukturanpassungen aus. Damit würden bereits kurzfristig vermeidbare Entlassungen riskiert, kritisieren die Gewerkschaft VPOD, das Kabinenpersonal Kapers, der Verkehrspersonalverband SEV und der Kaufmännische Verband in einer gemeinsamen Mitteilung vom Donnerstag.

Was die Schweiz bis anhin nicht schaffe, scheine anderen EU-Staaten bereits zu gelingen: Das Vorweisen von negativen Covid-19-Testergebnissen und Testzentren an den Flughäfen ermögliche Erleichterungen und Ausnahmen zu den geltenden Quarantänebestimmungen.

Die Personalverbände fordern deshalb die umgehende Prüfung zur Erleichterung der Quarantänepflicht. Es dürfe in der Schweiz keinerlei schärfere Regelungen als in den übrigen europäischen Ländern geben. Ein kontrolliertes Testen von Einreisenden aus Risikogebieten mache die Quarantäne zumindest teilweise obsolet, gebe Planungssicherheit für Passagiere und Leistungsanbieter und hemme gleichzeitig die Verbreitung des Virus.

Die aktuelle Corona-Krise stelle die Luftfahrt vor bis anhin unvorstellbare Herausforderungen. Ein entscheidender Faktor für den aktuellen Marktkollaps sei die enorme Planungsunsicherheit, ausgelöst durch die ständige Neuevaluierung von Risikogebieten. Diese Unsicherheit führe in der Praxis dazu, dass Passagiere aus Angst vor einer Quarantäne auf Besuche von Familien und Bekannten, aber auch auf Geschäftsreisen und Ferien verzichteten. (sda)