Die auf einer Online-Umfrage basierende Studie der Universität St. Gallen, die wir in dieser Ausgabe exklusiv publizieren, fördert Erstaunliches zutage und wirft nebst moralischen Aspekten auch einige grundsätzliche Fragen auf. Wenn Hoteliers ihre unvollständige Logiernächtedeklaration damit begründen, dass die Kurtaxen ihren Zweck nicht erfüllten und damit obsolet seien, bringen sie gegenüber ihren Partnern innerhalb der DMO ein massives Misstrauensvotum zum Ausdruck. Offenbar gelingt es den Tourismusorganisatoren oder den Gemeinden, die die Kurtaxe erheben, nur mangelhaft, die Hotellerie davon zu überzeugen, dass die Taxe gerade auch zu ihrem Nutzen verwendet wird. Da besteht Gesprächsbedarf. So nebenbei beweist die Onlineumfrage überdies ein weiteres Mal, wie unzureichend die Masszahl «Logiernächte» ist, wenn es um die effektive touristische Erfolgsmessung geht. Die monatlich veröffentlichte Statistik fusst also teils auf vorsätzlich gefälschtem Zahlenmaterial.

Lesen Sie hier den Artikel «Hoteliers tricksen bei den Kurtaxen» in der htr hotel revue vom 20. Februar 2020