Der Verein Graubünden Ferien (GRF) hat am Mittwoch, 3. Juni 2020, seine 22. ordentliche Generalversammlung abgehalten. Zum ersten Mal in der Geschichte von GRF fand die GV ohne Publikum vor Ort via Livestream aus einem Produktionsstudio in Malans statt. Die Mitglieder waren online zugeschaltet. Damit wurde den Covid-19-Auflagen der Behörden Rechnung getragen.

An der Generalversammlung von Graubünden Ferien (GRF) wurde noch einmal Rückblick auf ein touristisch erfolgreiches Jahr 2019 gehalten. Covid-19 bremste den Aufwärtstrend im Tourismus Mitte März 2020 abrupt. Das Vertrauen in einen starken Bündner Tourismus, der gemeinsam diese Herausforderung bewältigen wird, sei jedoch gross, teilte die Marketingorganisation an der virtuellen Generalversammlung mit.

Noch stärker Synergien nutzen
Volkswirtschaftsdirektor Marcus Caduff überbrachte in einer Videobotschaft die Grüsse der Bündner Regierung. Die Tourismusbranche sei von den notwendigen Covid-19-Massnahmen wohl am härtesten getroffen worden, sagte er.

Der Regierungsrat appellierte an die Bündner Tourismusakteure, für die Zukunft gemeinsam nach Lösungen zu suchen und Synergien zu nutzen. Das vergangene Jahr habe es gezeigt: «Graubünden ist ein hervorragendes touristisches Produkt und steht für eine hohe Dienstleistungsbereitschaft». 

In den Bündner Bergen ist viel Platz für individuelle Erholung
Auch GRF-Präsident Jürg Schmid ging in seiner Ansprache auf die radikalen Veränderungen ein, welche die Tourismusbranche erlebt hat. Als Reaktion darauf startet Graubünden Ferien ein touristisches Impulsprogramm, damit noch mehr Schweizerinnen und Schweizer im Sommer und Herbst 2020 Graubünden als Feriendestination für sich entdecken.

«In den Bündner Bergen können wir viel Platz und Raum zur individuellen Erholung bieten», sagte Schmid und fügte hinzu, «der Bündner Tourismus basiert auf einem soliden Fundament».

2019 ein Rekordjahr mit Schweizer Gästen
Welch positive Performance der Bündner Tourismus bis zur Corona-Krise zeigte, veranschaulichen die Jahreszahlen 2019. Zum dritten Mal in Folge wurden im Kalenderjahr 2019 mehr Übernachtungen in Graubünden gezählt (plus 2,4 Prozent gegenüber Vorjahr). Seit 2011 wurden nicht mehr so viele Logiernächte in Graubünden registriert. 

Von den insgesamt 5,256 Millionen Übernachtungen in Graubünden entfielen im letzten Jahr 3,208 Millionen auf Schweizer Gäste. Dies bedeutete einen Allzeitrekord. «Wir freuen uns immer wieder zu betonen: Graubünden ist die beliebteste Ferienregion der Schweizerinnen und Schweizer im Inland», so Martin Vincenz, CEO von Graubünden Ferien. 

«Fairtrail» in den Bündner Bergen
Doch auch 2019 warteten neue Herausforderungen. Mit der Kampagne «Faitrail» wird seit Herbst 2019 für mehr Toleranz und Respekt zwischen Bikern und Wanderern geworben. Denn nach dem Grundsatz von «Alles fahrbar» stehen in Graubünden 11'000 Kilometer Wege sowohl Wanderern wie Bikern grundsätzlich offen. Mit einer «friedlichen Koexistenz» ist dieses Naturerlebnis für alle laut Vincenz auch in Zukunft möglich.

Im Rückblick aufs vergangene Geschäftsjahr bei GRF dürfe als Höhepunkt der erste graubünden Tourismustag im Mai 2019 bezeichnet werden.170 Personen nahmen an dem Branchenaustausch in Laax teil und nutzten die Gelegenheit, sich aus erster Hand über Topthemen zu informieren. 

GRF arbeitet an neuen Erlebnissen
Nebst der Bewältigung der Corona-Krise steht 2020 bei GRF im Zeichen der neuen Erlebnisentwicklung als Ergebnis eines Strategie-Reviews im vergangenen Jahr. So arbeitet GRF daran, für Touring-Reisen in Graubünden einen touristischen «Alpine Circle» aufzubauen. Dabei werden die spektakulärsten Sehenswürdigkeiten Graubündens zu spannenden alpinen Rundreisen verbunden. 2021 soll der «Alpine Circle» in Kooperation mit Partnern marktreif sein. 

Die Marketingaktivitäten in den Fernmärkten (GCC, China und USA) werden in Kooperation mit Bündner Hotelpartnern fortgesetzt. Der Wiedereintritt erfolgt aufgrund der im jeweiligen Land vorherrschenden Covid-19-Entwicklung. 

Neue Vertretung für die Hotellerie im Vorstand
An der Generalversammlung von GRF wurde für Corinne Denzler (Chenot Palace Weggis, vormals Tschuggen Hotel Group) neu Irene Müller-Ryser (Hotel Castell, Zuoz) in den Vorstand gewählt.

Wie schon Corinne Denzler engagiert sich auch Irene Müller-Ryser für die Interessen und Anliegen der Hotellerie. GRF-Präsident Jürg Schmid freut sich auf die neue Zusammenarbeit und verabschiedete Corinne Denzler mit den besten Wünschen und einem grossen Dank für ihr Engagement im Vorstand von GRF.

Die GV 2020 von GRF kann hier online nachgesehen werden:

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