Eine ausserordentliche Generalversammlung hat am Montag die Weichen zur Sanierung der Saastal Bergbahnen gestellt, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Die österreichische Gruppe Schröcksnadel will rund 12 Millionen Franken investieren.

Mit der von der Generalversammlung angenommenen Kapitalherabsetzung von 50 Prozent und gleichzeitiger Kapitalerhöhung von 6,2 Millionen Franken sowie der Auflösung von gesetzlichen Reserven könnten nun einerseits per Ende Juli angesammelte Verlustvorträge im Betrag von 8,2 Millionen Franken beseitigt und anderseits dringend notwendige ausserordentliche Abschreibungen vorgenommen werden.

Zusätzlich zur Kapitalerhöhung werde die Gruppe Schröcksnadel ein Darlehen über 6 Millionen Franken für künftige Investitionen gewähren. Dank dieser Massnahmen könne die Zukunft der Saastal Bergbahnen nachhaltig gesichert werden, heisst es weiter.

Peter Schröcksnadel und Markus Schröcksnadel wurden zudem von den Aktionären in den Verwaltungsrat der Saastal Bergbahnen AG gewählt. Die Gruppe Schröcksnadel gehört Peter Schröcksnadel, der seit 28 Jahren den österreichischen Skiverband präsidiert.

Bisher war der US-Investor Edmond Offermann grösster Einzelaktionär. Noch im Frühling war sein bereits aufgegleister Rettungsplan, mit dem er 12 Millionen Franken einschiessen wollte, am Veto der Generalversammlung gescheitert.

Nach dem Einstieg der Österreicher halten die Schröcksnadel Gruppe rund 29 Prozent und Offermann noch rund 23 Prozent der Aktien. Die Gemeinde Saas-Fee und Saas-Fee/Saastal Tourismus halten etwa 21 Prozent und die übrigen Aktionäre 27 Prozent.

Die Bergbahnen im Saastal sind auf die Finanzspritze angewiesen. Das anstehende Sanierungsprojekt ist die 1969 erbaute Hannigbahn in Saas-Fee, deren Konzession in diesem Jahr ausläuft. Die Investitionen dafür belaufen sich auf 36 Millionen Franken.

WinterCard wird weitergeführt
Eine Überraschung kommunizierte der neue Verwaltungsrat zum Schluss: Die Crowdfunding Aktion der WinterCard wird, trotz des nicht erreichten Ziels von 66‘666 verkauften Karten, für gültig erklärt.

Der ursprünglich geplante Verkauf des Saisonpasses bis zum 31. Oktober 2018 wird zudem bis zum 4. November 2018 um Mitternacht verlängert.

Damit wolle der Verwaltungsrat ein positives Zeichen für die zukünftige Zusammenarbeit mit den Leistungsträgern vor Ort setzen und die Stammgäste für ihre Treue zur Destination Saas-Fee/Saastal belohnen, heisst es weiter. (sda/npa)