Normalerweise erzielen die Seilbahnen bis nach den Festtagen rund 30 Prozent ihrer Gesamtumsatzes, wie ihr Branchenverband Seilbahnen Schweiz aufgrund seiner Monitorings am Mittwoch schreibt. Fehlende Planungssicherheit und ein erheblicher Mehraufwand für die Schutzkonzepte setzten den Betreibern zu.

Ab dem 22. Dezember mussten sie sich die Schutzkonzepte von den Kantonen bewilligen lassen. Die Gästezahl in geschlossenen Fahrzeugen wie Gondeln ist auf zwei Drittel der Kapazität begrenzt. Eine kantonale Bewilligung gab es nur, wenn die medizinische Versorgung ausreichend war und die epidemiologische Lage es zuliess. In den Skigebieten der Zentral- und Ostschweiz kam es zu Schliessungen.

Die international ausgerichteten und grossen Wintersportdestinationen im Wallis, in Bern und in Graubünden hatten Umsatzeinbrüche von 40 bis 60 Prozent. Auch Gebiete mit vielen Tagesgästen verzeichneten Verluste.

Einzig die Waadtländer und Freiburger Alpen profitierten von den besseren Schneeverhältnissen als im Vorjahr. Dass die Restaurants entlang der Pisten in den meisten Westschweizer Kantonen offenblieben, trug hierzu bei. Insgesamt vermochte der Anstieg der Gästezahlen um einen Drittel im milden und sonnigen November die Verluste des Beginns der Wintersaison nicht zu kompensieren.

Für den Branchenverband bewährten sich die Schutzkonzepte. Die Gäste hätten sie gut akzeptiert. Der Verband zeigte sich überzeugt, dass der Skibetrieb im Verlauf des Winters möglich bleibt. Entscheidend seien die Monate Februar und März, wo die Bergbahnen während der Sportferien die Hälfte ihrer Einnahmen erwirtschaften. (sda)