Im Jahr 2012 nahmen «lediglich» 833'000 Besucher die lange Anreise mit den Jungfraubahnen auf das «Top of Europe» auf sich. Im Jahr 2018 überschritt die Zahl der Besucher mit 1,06 Millionen bereits zum dritten Mal die Millionengrenze. Das bescherte der an der Schweizer Börse kotierten Firma 2018 einen Rekordgewinn von 47,8 Millionen Franken. In zehn Jahren hat sich der Gewinn beinahe verdoppelt.

Doch damit nicht genug: Mit dem V-Bahn-Projekt, das fast eine halbe Milliarde Franken kostet und die Anreise mit einer Gondelbahn von Grindelwald aus via der Station Eigergletscher aufs Jungfraujoch zeitlich stark verkürzt, werden die Kapazitäten nochmals erhöht.

Während der eine Ast der V-Bahn ins Skigebiet Männlichen kommende Woche eröffnet wird, geht die Verbindung auf den Eigergletscher in einem Jahr an den Start.

Auch das Geschäft an der als «Königin der Berge» bekannten Rigi entwickelt sich rasant. Seit die Rigi-Bahnen 2009 mit dem chinesischen Ausflugsziel Mount Emei eine Partnerschaft eingegangen sind, sind auch die Besucherzahlen und der Gewinn gewachsen. In den vergangenen vier Jahren verdreifachte sich der Überschuss des ausserbörslich auf der OTC-X Plattform der Berner Kantonalbank und bei der ZKB gehandelten Unternehmens beinahe und kam 2018 bei 2,7 Millionen Franken zu liegen.

Im vergangenen Jahr sind 970'000 Besucher auf die Rigi geströmt, das ist Rekord. Dabei waren rund 40 Prozent der Touristen aus dem Ausland angereist. Für Interim-CEO Marcel Waldis ist klar: Er will die Besucherzahlen auf den Rigi-Bahnen nicht begrenzen. «Wir wollen keine Grenze definieren, das wäre auch nicht umsetzbar», sagte Waldis in einem Interview in Publikationen des CH-Media-Verlags im September. Die Rigi vertrage mehr als eine Million Gäste, ohne dass es Konflikte gebe.

Im Gegensatz dazu fordern die Initianten einer Anfang November lancierten Petition, die Zahl der Rigi-Besucher im Jahr auf 800'000 Personen zu beschränken. (awp/sda)