Seit fast 30 Jahren verbindet der Voralpen-Express der Schweizerische Südostbahn AG (SOB) zahlreiche Ausflüge- und Freizeitreisen in der Ost- und Zentralschweiz. Nun soll entlang des Interregio-Zuges ein noch stärkerer Beitrag zur ökologischen und nachhaltigen Kombination von Freizeitangeboten und Mobilität geleistet werden, wie Reto Ebnöther, Leiter Marketing & Vertrieb der Südostbahn laut Mitteilung sagt.

Zusammen mit den Tourismusorganisationen St. Gallen-Bodensee und Schwyz soll künftig die überregionale Zusammenarbeit in der Digitalisierung von touristischen Angeboten vertieft werden. Das Digitalisierungsprojekt wird vom Bund und den Kantonen St. Gallen und Schwyz im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP) mit einer Anschubfinanzierung unterstützt.

Die SOB hat mit dem digitalen Marktplatz hat dein Angebot geschaffen, um nicht nur Bahnbillette sondern auch Freizeiterlebnisse oder Eintritte digital buchbar zu machen. Derzeit sind rund 150 Partnerangebote mit Schwerpunkt auf die Innerschweiz und dem Tessin entlang des Treno Gottardo verfügbar. Dank der nun vereinbarten Zusammenarbeit in den Kantonen Schwyz und St. Gallen kommen in den nächsten Jahren viele weitere Partner entlang der Stammlinien der SOB und der Fernverkehrslinien Treno Gottardo und Aare Linth dazu.

Spezialangebot
Zum Start der Kooperation lanciert die Südostbahn ein Spezialangebot. Für 30 Franken (Basis Halbtax, 2. Klasse) können Reisende den Voralpen-Express zwischen St. Gallen und Luzern hin und zurück nutzen. Inbegriffen sind viermal 5 Franken Rabatt für touristische Angebote entlang der Bahnlinie. Einlösbar sind die Gutscheine bei über 50 Partnern etwa bei den Rigi-Bahnen, im Sattel-Hochstuckli oder für den Baumwipfelpfad Neckertal.
Das Angebot ist ab sofort bis 31. Oktober online unter www. voralpen-express.ch buchbar. Die Tickets können nach Wahl bis Ende 2021 eingelöst werden.

Bereits vereinbart ist die Zusammenarbeit mit St. Gallen-Bodensee-Tourismus. «Mit diesem NRP-Projekt können wir vereint mehr Reichweite im Vertrieb erzielen. Das Ziel ist ein starkes Netzwerk, welches Zusatzerträge ermöglicht und die Attraktivität und Verfügbarkeit der Tourismusangebote verstärkt», sagt Thomas Kirchhofer, Direktor von St. Gallen-Bodensee-Tourismus. Er betont zudem, dass mit der Plattform Destinationsgrenzen überwunden werden können: «Der Gast kümmert sich nicht um solche Grenzen. Gerade in der kleinstrukturierten Ostschweiz ist es deshalb ein grosses Bedürfnis, überregionale Angebote destinationsunabhängig buchbar zu machen.»

Als nächstes werden Gespräche mit einzelnen Leistungsträgern zur Digitalisierung ihrer Angebote geführt, zudem sollen auch die übrigen St. Galler Destinationen Toggenburg, Heidiland und Rapperswil Zürichsee in das Projekt integriert werden. Im Kanton Schwyz steht die Digitalisierung allen Freizeitanbietern offen. Nach dem Projektstart liegt der Fokus auf den Leistungsträgern der «Wiege der Schweiz».

Der Marktplatz der SOB ist eine OpenAccess-Lösung. Damit ist es für Tourismuspartner möglich, ihre Angebote sowohl bei der Südostbahn wie auch auf eigenen und weiteren Buchungsplattformen anzubieten. Die Preishoheit der Produkte verbleibt dabei bei den jeweiligen Leistungserbringern. Das Digitalisierungsprojekt hat ein Gesamtvolumen von knapp 900‘000 Franken bis Mitte 2023 und wird zu knapp zwei Dritteln von den Kantonen Schwyz, St. Gallen und dem Bund sowie zu gut einem Drittel von den touristischen Leistungsträgern finanziert. (htr/npa)