Nicht zuletzt die Corona-Krise hat eindrücklich aufgezeigt, wie wichtig Innovationen im Tourismus sind. Die Tourismusunternehmen müssen sich ständig an geänderte Gästebedürfnisse und Rahmenbedingungen anpassen.

An der nationalen Tagung für Innovation im Tourismus, welche von der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die  Berggebiete (SAB) organisiert worden ist, wurde deutlich: Die touristischen Akteure können dabei auf die Unterstützung der wissensbasierten Innovationsförderung zählen.

Innovative Antworten auf die Krise, unterstützt durch die Wissenschaft
Die Belalp Bahnen im Wallis haben mit wetterabhängigen Tageskarten auf das geänderte Verhalten der Gäste reagiert. Im Opera Hotel Zürich unterstützen Roboter das Management in der Abwicklung der Tätigkeiten und der Camping im jurassischen Saignelégier lockt mit Baumhütten neue Gäste an.

All diesen Beispielen ist gemein, dass die Innovationen dank der Zusammenarbeit mit Fachhochschulen und Universitäten zu Stande kamen. Die Tourismusunternehmen gelangten mit ihren Anliegen zu Forschenden der Fachhochschulen Graubünden und St. Gallen sowie von TalentisLab und entwickelten gemeinsam neue Lösungen. Finanziell unterstützt wurden sie dabei durch verschiedene Innovationsförderprogramme wie zum Beispiel jene von Innosuisse und Innotour.

Schnelle Anpassung auf neue Gästebedürfnisse zwingend nötig
Zahlreiche Tourismusunternehmen in der Schweiz stehen vor der gleichen Herausforderung. Sie müssen mit neuen Angeboten, Dienstleistungen, Geschäftsmodellen und Prozessen auf die geänderten Gästebedürfnisse und Rahmenbedingungen reagieren.

Die Corona-Krise des Jahres 2020 hat diese Herausforderungen noch massiv vergrössert. Doch die oft familiengeführten Kleinunternehmen im Tourismus haben kaum Zeit, sich täglich mit den Möglichkeiten der Innovationsförderung zu beschäftigen.

Handlungsoptionen wurden aufgezeigt
An der Tagung in Bern zeigten Vertreter der Tourismuswirtschaft und der Wissenschaft gemeinsam Handlungsoptionen auf. Die Angebote der Innovationsförderstellen des Bundes und ausgewählter Kantone wurden vorgestellt. In einem Innovationsdating konnten sich die Unternehmer direkt mit den Förderstellen und der Wissenschaft austauschen und ihre Ideen weiterentwickeln.

Trotz der erschwerten Bedingungen mit Covid-19 fanden rund 100 Personen den Weg nach Bern. Die Organisatoren erhoffen sich mit der Tagung einen Impuls für die Weiterentwicklung des Tourismus in der Schweiz. Die Tagung soll denn auch in den nächsten Jahren weiter geführt werden und noch weitere Tourismusunternehmer ansprechen. Die Tagung  wurde finanziell unterstützt durch Innosuisse, die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung. (htr)