2018 realisierte die Uri Tourismus AG eine Potentialanalyse für den Tourismusraum Urnersee, in der Entwicklungspotentiale und thematische Positionierungen hergeleitet und aufgezeigt wurden. Die Studie untermauerte, dass die Gründungsgeschichte der Eidgenossenschaft beziehungsweise die damit verbundenen Mythen klare Alleinstellungsmerkmale sind und man sich deutlich gegenüber vergleichbaren Regionen im Voralpenraum differenzieren kann.

Um der Thematik bei der Weiterbearbeitung gerecht zu werden, schliesst sich nun die Urner Tourismusorganisation mit ihrem Pendant der Erlebnisregion Mythen und deren übergeordneten Schwyz Tourismus AG zur IG Wiege der Schweiz zusammen. In Zusammenarbeit mit den beiden Kantonsregierungen, touristischen Leistungsträgern und Wirtschaftspartnern beabsichtigen sie Attraktionspunkte rund um die Gründungsgeschichte und den Mythos Tell zu verknüpfen.

«Als Projektperimeter gilt die gesamte Seeregion rund um den Urnersee, sowie die Orte entlang der Schweizer Gründungsgeschichte und die Schauplätze der Tellsgeschichte», erklärt Evelin Walker Projektleiterin der neugegründeten Interessensgemeinschaft.

Ueli Maurer unterstützt das Projekt
Ein erster prominenter Unterstützer für die Projektidee ist bereits gefunden – Bundespräsident Ueli Maurer. Seine Bundesratsreise im Sommer 2019 habe die «Perlenkette» aus Attraktionen in der Region am Urnersee in vorbildlicher Manier aufgezeigt, schreiben die Verantwortlichen. Inspiriert durch diese Reise habe sich Ueli Maurer bereiterklärt, sich als Schirmherr für die Wiege der Schweiz zur Verfügung zu stellen.

Als erster Schritt soll nun unter Einbezug von externen Experten ein Tourismusentwicklungskonzept für den definierten Erlebnisraum entstehen. Spezielles Augenmerk liege dabei auch auf einem Relaunch des Wegs der Schweiz, der im Sommer 2021 sein 30-jähriges Jubiläum feiert. Gefordert sei ein schlüssiges Konzept, welches die relevanten Orte, Attraktionspunkte, Angebote und Massnahmenansätze ganzjährig und wetterunabhängig verbindet und zur Kräftigung der regionalen Wirtschaft beitrage. Als zweiter Schritt sollen die Massnahmen aus dem Entwicklungskonzept stückweise umgesetzt werden. (htr)