Nicht nur die Regierungen von Luzern und Nidwalden frohlockten nach der Bekanntgabe dieses Entscheids. Auch die Industrie- und Handelskammer Zentralschweiz zeigte sich auf Twitter erfreut: «Eine tolle Chance für die Zentralschweiz.»

Eine kritische Haltung nimmt dagegen die SP des Kantons Luzern ein. In einer am Donnerstag eingereichten dringlichen Anfrage schreibt sie: «Entspricht es tatsächlich dem Interesse der Luzerner Bevölkerung, dass dieser Anlass im Raum Luzern durchgeführt werden soll?» Sie fordert vom Regierungsrat Antworten zu Sicherheitsbestimmungen, Kosten und Flugbewegungen.

Für die Grünen im Kanton Nidwalden ist derweil klar, dass die Obergrenze von 20'000 Flugbewegungen auf dem Flugplatz Buochs auch mit dem WEF nicht überschritten werden darf, wie Parteipräsident Alexander Huser auf Anfrage sagte. Grundsätzlich sei es aber logisch, dass ein internationales Forum wie das WEF auf dem Bürgenstock abgehalten werde.

«Tolle Geschichte» – «nicht willkommen»
Die FDP als grösste Fraktion im Nidwaldner Landrat ist dem Treffen positiv gesinnt, Fraktionschef Philippe Banz spricht von einer «tollen Geschichte». Noch wisse man aber nicht, was der Anlass bezüglich Einschränkungen und Kosten bedeute.

Das Treffen im Mai wird kleiner ausfallen als zuvor, die Rede ist von 1500 Gästen. Dennoch sei es «hervorragend für die Wirtschaft», sagte der Luzerner CVP-Präsident Christian Ineichen. Luzern müsse die Kosten nicht alleine tragen und gemessen an der Wertschöpfung könne ein solcher Betrag durchaus gerechtfertigt sein.

Kritisch meldeten sich die Zentralschweizer Juso-Sektionen zu Wort: «Das WEF ist in der Zentralschweiz nicht willkommen.» Sie kritisiert den Entscheid der kantonalen Regierungen, «diesem Verein und damit dem internationalen Kapital» eine Plattform zu geben. [RELATED]

Die SP der Stadt Luzern hatte bereits am 24. September beim Stadtrat bereits eine Interpellation dazu eingereicht, nachdem erste Gerüchte über die Durchführung des WEF in der Zentralschweiz kursierten. (sda)