Am Samstag, 14. September fand die ordentliche Generalversammlung der Bergbahnen Sörenberg AG im Erlebnisrestaurant Rossweid statt. Gespannt erwarteten die Anwesenden die News bezüglich dem Projekt Rothorn Retro.
Bauen am Berg ist unberechenbar und teuer. So mussten für die erste Bauetappe am Rothorn zwei Millionen Franken mehr aufgewendet werden als ursprünglich geplant. Dies war der Hauptgrund für den eingeschlagenen Kurswechsel vor einem Jahr. Aus dem Projekt Rothorn Retro entstand das schlankere Projekt Rothorn Retrofit.
Diese Projektänderung sei nun beim Kanton und auch bei den Banken gut angekommen, teilte die Bergbahnen Sörenberg AG mit. Die wichtigste aller Fragen im Zusammenhang mit dem Projekt Luftseilbahn war, ob die Variante Retofit überhaupt möglich sei, und die Antwort lautete an der Generalversammlung «Ja». Eine ausführliche Zustandsanalyse habe ergeben, dass die Bausubstanz der Berg- und Talstation gut ist.
Die Konzession der Luftseilbahn läuft im Jahr 2021 aus. Das Ziel sei es nun, mit einem minimalen Einsatz das Maximum herauszuholen. Das Rothorn soll schlank und zweckmässig auf Vordermann gebracht werden. In diesem Zusammenhang sei die Zusammenarbeit mit der Brienzer Rothorn Bahn und die Erlebnisinszenierung von grosser Bedeutung.
Unternehmung steht finanziell gut da
Neben dem Projekt Retrofit beschäftigte sich der Verwaltungsrat im vergangenen Jahr intensiv mit der Organisationsstruktur vom Unternehmen, dem Skidepot im Dorf, dem weiteren Ausbau der Beschneiung, dem Umbau vom Erlebnisrestaurant Rossweid und dem Retrofit Projekt im Skigebiet Dorf. Der Gesamtumsatz der Unternehmung konnte auf knapp 14 Millionen Franken gesteigert werden, was einem Plus von 9,5 Prozent entspricht. Der Jahresgewinn beträgt 78'800 Franken. Die Eigenkapitalquote liegt bei 57 Prozent. Dies gelte in der Branche als sehr gut, hält die Bergbahnen Sörenberg AG fest.
Sämtliche Abstimmungen und Geschäfte wurden von den Aktionären einstimmig gutgeheissen. Direktor René Koller informierte über die geplanten Winteraktivitäten 2019-2020. Die letztes Jahr lancierte Entlebucher Saisonkarte wird auch im kommenden Winter wieder angeboten, das heisst mit Gültigkeit auf der Marbachegg und neu an den Skiliften Heiligkreuz und Skilift Gfellen. Auf der Rossweid steht den Gästen neu ein Gratis WLAN sowie eine Handyladestation zur Verfügung und anfangs Dezember kann das neue Skidepot an der Talstation bezogen werden. Das Skidepot verfügt über 100 moderne beheizbare Skischränke.
Im Schlussstatement sprach Verwaltungsratspräsident Theo Schnider über die weichen Faktoren, die in der Tourismusbranche entscheidend sind. Es gelte zudem, die Herausforderungen des Klimawandels als Chance zu sehen. Eine klare, konsequente Positionierung sei unabdingbar und Kooperationen sollen weiter ausgebaut werden. Eine hochwertige Dienstleistung sei einem Preis-Dumping klar vorzuziehen, betonte er. (htr)