Anita Fetz (SP/BS) verlangt mit dem Vorstoss, dass Höhere Fachschulen sich als Teil der Berufsbildung in der Schweiz positionieren können. Trotz des wichtigen Beitrages, den sie mit ihren Aus- und Weiterbildungen leisteten, seien diese Schulen zu wenig sichtbar, führte Fetz aus. Der Begriff «Höhere Fachschule» sei nicht geschützt, im Gegensatz zu den Bezeichnungen «Universität» oder «Fachhochschule». Jeder Anbieter könne sich – auch ohne anerkannte Bildungsgänge – «Höhere Fachschule» nennen, sagte Fetz. Wer ein HF-Diplom habe, dürfe zudem den Zusatz «eidgenössisch» nicht im Titel tragen. Im Ausland würden diese Abschlüsse deshalb kaum anerkannt, sagte Fetz. Ausländischen CEOs in der Schweiz wiederum sei nicht bekannt, was für eine Qualifizierung diese Stufe beinhalte.
Beat Vonlanthen (CVP/FR) forderte, die Situation aus der Sicht der rund 10'000 HF-Absolventen zu sehen. Sie hätten mit einer Bundes-Anerkennung der Diplome eine andere Ausgangslage beim Suchen einer Stelle. Ivo Bischofberger (CVP/AI) fragte sich, ob die höhere Berufsbildung in einem separaten Gesetz geregelt werden sollte. Der Bundesrat lehnte die Motion ab. Das Berufsbildungsgesetz schreibe vor, dass in der Berufsbildung einzelne Bildungsgänge und nicht Institutionen eidgenössisch anerkannt werden, hielt er fest. Dass die Kantone Höhere Fachschulen beaufsichtigen, die eidgenössische Abschlüsse anbieten, habe sich bewährt. Der Vorstoss geht nun an den Nationalrat. (sda/og)