Nach einem erfolgreichen Herbst 2023 starteten die Bergbahnen Wildhaus Ende November in einen frühen und zu Beginn hervorragenden Winter 2023/24. Dank diesem sehr frühen Start sollte es mit insgesamt 115 Betriebstagen eine der längsten Saisons überhaupt in der Geschichte der Unternehmung geben.
Bis Mitte Januar lag man ertragsseitig sogar auf Rekordkurs, schreibt das Unternehmen. Der Einbruch erfolgte kurz vor der Hochsaison mit Regen bis hinauf auf 1700 Höhenmetern. Darauf folgten warme Temperaturen, die auch eine weitere technische Beschneiung unmöglich machten. Die Hoffnung auf Naturschnee erfüllte sich ebenfalls nicht.
Diese Wetterkapriolen im Februar hatten zur Folge, dass die Tagesgäste zu grossen Teilen ausblieben und der entsprechende Umsatz fehlte. [RELATED]
Betriebsergebnis im Plus – Jahresergebnis im Minus
Bei einem Umsatz von 6‘573‘000 Franken liegt das Betriebsergebnis 1 (EBITDA) bei plus 565'000 Franken. Nach Abschreibungen, ausserordentlichen Erträgen und Steuern ergibt sich ein Unternehmensverlust von 480'000 Franken. Dieser soll mit dem Gewinnvortrag der Vorjahre und den Gewinnreserven verrechnet werden.
Die Bilanz zeigt sich trotz des unbefriedigenden Jahresergebnisses weiterhin solide. Der Eigenfinanzierungsgrad liegt bei guten 56 Prozent. Zusammen mit dem langfristigen Fremdkapital von 8‘100‘000 Franken bedeutet dies, dass die Bergbahnen Wildhaus AG zu rund 96 Prozent langfristig und somit stabil finanziert ist.
Ein Resümee in aller Kürze
Eine wichtige Erkenntnis aus dem vergangenen Geschäftsjahr ist einerseits, dass sich das Wintererlebnis am Wildhauser Gamserrugg grosser Beliebtheit erfreut und von vielen Gästen geschätzt und genutzt wird, sofern die Verhältnisse einem normalen Winter entsprechen. Die sehr starken Januarwochenenden haben dies eindrücklich belegt.
Andererseits zeigt sich in diesem Jahr aber auch deutlich, dass der hohe Fixkostenanteil unserer Branche den Effekt hat, dass fehlende Erträge zu grossen Teilen voll auf das Ergebnis durchschlagen. Eine Vielzahl von Aufwandpositionen lässt sich nicht oder nur marginal reduzieren. Einzelne Ausgabenpositionen, wie zum Beispiel die Aufrechterhaltung des Pistenangebots bei prekären Schneeverhältnissen, werden in solchen Situationen sogar höher. (mm)