Das Erntevolumen aller Rebsorten zusammen beträgt 20'113 Hektoliter, wie die kantonale Fachstelle Obst- und Weinbau am Montag mitteilte. Das ist nur ein Prozent weniger als im zehnjährigen Vergleich.
Dabei hat das Weinjahr für die Winzer nach den Beschreibungen des Rebbaukommissärs einem dramatischen «Hollywoodstreifen» geglichen. Vorherrschend war eine grosse Nässe. Sie begann schon im Januar mit viel Schnee, der lokal sogar in Rekordmengen fiel.
Der Ausgleich kam dann im Blütemonat Juni, der sich mit dem «richtigen Timing» ausgezeichnet habe. Mitte Monat war es für einen kurzen Augenblick schön und warm. Damit sei der Grundstein für die Ernte gelegt worden.
Niederschlagsreichster Sommer seit Messbeginn
Der Sommer fiel dann wieder ins Wasser als niederschlagsreichster seit Messbeginn. Die Ernte retteten schliesslich die Monate September und Oktober. Während sonnigen Tagen konnten die Trauben gelesen und in den Keller gebracht werden.
«Nach diesen sehr schwierigen Monaten des Kämpfens, des Bangens und des Wartens wurden die Bäuerinnen und Bauer mit einer Bilderbuchwimmet belohnt», schrieb die Weinbau-Fachstelle. Das erste Mal im Jahr hätten die Winzer kaum auf das Wetter achten müssen, jeder Tag sei gleich sonnig und schön wieder der andere gewesen.
Es sei immer wieder erstaunlich, wie stark das Wetter die Menge und die Qualität beeinflusse, lautet das Fazit des Rebbaukommissärs, und wie es manchmal wenig brauche, damit das Pendel in eine andere Richtung ausschlage. (sda/bbe)