dies und das?

Buch oder Podcast?
Ganz klar Buch

Ski fahren oder wellnessen?
Ski fahren

Rolling Stones oder Brahms?
Beides!

Hostel oder Luxushotel?
Luxushotel

Öffentlicher Verkehr oder Auto?
Leider im Moment zu oft Auto

Chantal Cartier mag es lebendig: Sie fährt Ski, musiziert und lädt gerne die Familie sowie Freunde zu einem Abendessen ein. Aktivitäten wie diese geben ihr Energie. Dabei kann es einfach und unkompliziert zu- und hergehen. Manchmal mag sie es auch luxuriös, denn die 41-Jährige schätzt schöne Orte und noch schönere Hotels. Kraft schöpft sie aber auch im Arbeitsalltag. Sie schwärmt von produktiven Meetings mit kreativen Ideen und gutem Prozessfortschritt.

Zu Hause spielt die Zugerin Cello. Weil die Zeit für das Musizieren in einem Orchester fehlt, kommen im Moment nur ausgewählte Personen in den Genuss ihres Talents. Als Geschäftsführerin von Swiss Family Hotels spielt sie bei der Weiterentwicklung der Marke eine wichtige Rolle. Die führenden Familienhotels möchten mittelfristig zusätzliche Mitglieder aufnehmen und warten bereits im Sommer mit einer weiteren Neuerung auf.

Chantal Cartier, wer ist Ihr Vorbild?

Da gibt es verschiedene Menschen, die mich an unterschiedlichen Orten beeinflussen und mich mit gewissen Charakterzügen inspirieren. Beispielsweise das Präsidiums-Duo von Swiss Family Hotels. Einerseits Claudia Züllig, welche mit Power, Drive und Herzblut das schöne Hotelprodukt immer noch besser macht. Auf der anderen Seite Patric Vogel, der die Kreativität in Person ist. Natürlich auch Jürg Schmid, Co-Gründer unserer Agentur. Er hat einen aussergewöhnlich strategischen Weitblick. Von solchen Leuten lerne ich gerne.

Welches war die inspirierendste Reise?

Mit meinem indischstämmigen Kollegen durfte ich sein Heimatland bereisen. Indien ist ein wunderbares Land – solange man nicht in die Grossstädte muss. Eine Überraschung erlebten wir bereits am ersten Tag nach unserer Ankunft, als die damalige Regierungschefin des Bezirks, in dem wir uns aufhielten, verhaftet wurde. Man rechnete mit Reaktionen der Anhängerschaft, und es hiess, dass Touristen nicht auf die Strasse gehen sollten. Wir sassen auf einem kleinen Bauernhof fest, wo wir eigentlich nur kurz die getätigten Nachhaltigkeitsanstrengungen hatten anschauen wollen. Wir verbrachten zwei wundervolle Tage mit der Bauernfamilie und philosophierten über unsere Leben.

Welches war ein massgeblicher Karriereschritt in Ihrer Laufbahn?

Ich war elf Jahre lang bei Schweiz Tourismus unter anderem für das Hotelmarketing tätig. Obwohl mir die Arbeit gut gefiel, wurde mir auch bewusst, dass ich mir meine Projekte selbst aussuchen möchte. Ich will meine Fähigkeiten voll einsetzen und mit meinem Wirken mitgestalten. Deshalb habe ich mich als Partnerin der Agentur Schmid Pelli selbstständig gemacht. Die Agentur ist auf Kommunikation, PR und Strategien im Tourismus und in der Hotellerie spezialisiert.

Ich habe als Erstes die Mitgliederhotels zu noch mehr Cross-Marketing verpflichtet.
Chantal Cartier, Geschäftsführerin Swiss Family Hotel

Welchen persönlichen Gegenstand haben Sie ins neue Büro mitgenommen – und weshalb?

Nicht wirklich viel. Mein Handy ... Gilt das?

Was war Ihre erste Amtshandlung im Mandat bei Swiss Family Hotels?

Man hat in der Vergangenheit schon sehr viel gemacht, und es galt nun, diese Projekte den neusten Ansprüchen anzupassen. Ich habe als Erstes die Mitgliederhotels zu noch mehr Cross-Marketing verpflichtet als bis anhin.

Muss man Mutter sein, um bei Swiss Family Hotels arbeiten zu können?

Ich kenne Swiss Family Hotels bereits aus der Zeit, als ich noch keine eigenen Kinder hatte. Die Sicht auf gewisse Angebote und Leistungen hat sich aber sicherlich verändert, seit ich Mutter bin. Es hilft tatsächlich, gewisse Praxiserfahrung mitzubringen.

Was hat Sie im neuen Unternehmen überrascht?

Das Commitment der einzelnen Mitglieder, Swiss Family Hotels zum Fliegen zu bringen. Aber auch die gegenseitige Unterstützung der Mitgliederbetriebe und dass man einander den Erfolg gönnt.

Mit welcher Vision haben Sie die neue Stelle angetreten?

Wir wollen gewisse Pflöcke einschlagen. Für diesen Sommer ist etwas Grosses geplant – lassen Sie sich überraschen.

Was braucht es, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen?

Viel Durchhaltewille, viele Diskussionen und vor allem einen Vorstand, der eben genau das bewirken will und somit auch bereit ist, gewisse Entscheidungen mitzutragen – auch wenn noch nicht alle Details geklärt sind.

Es hilft tatsächlich, gewisse Praxiserfahrung mitzubringen.
Chantal Cartier, Geschäftsführerin Swiss Family Hotels

Was wollen Sie für Swiss Family Hotels erreichen?

Die Gruppe hat Potenzial für drei bis vier zusätzliche Hotels. Wir wollen aber nicht wachsen, sondern sicherstellen, dass sich die wirklich besten Familienhotels unter einem Dach wiederfinden.

Sie sind Managing Partner der Kommunikationsagentur Schmid Pelli & Partner. Warum haben Sie zusätzlich die Geschäftsstelle von Swiss Family Hotels im Mandat übernommen?

Swiss Family Hotels zählt neun Hotels, die einen jährlichen Mitgliederbeitrag einzahlen. Dieses Mandat ist im Moment eine Herzblutangelegenheit, nicht Big Business.

Welchen Wunsch würden Sie sich erfüllen, wenn Sie einen frei hätten?

Nebst den klassischen Wünschen wie Gesundheit, Glück und so weiter würde ich wohl gerne so zwei oder drei zusätzliche Stunden pro Tag haben.