Im vergangenen August reichte der Kanton Stadt Basel seine Bewerbung für den European Green Capital Award (EGCA) 2025 ein. Mit dem EGCA zeichnet die Europäische Kommission Städte aus, die eine besonders ambitionierte Nachhaltigkeitspolitik verfolgen und umsetzen.
Regierungspräsident Beat Jans sah in der Bewerbung eine Chance für Basel, sich national und international als Umweltstadt beziehungsweise Umwelthauptstadt zu positionieren. «Dies kommt nicht zuletzt auch dem Wirtschafts- und Tourismusstandort Basel zugute», sagte Jans. Basel profitiere unabhängig von der Auszeichnung als Siegerstadt von diesem Wettbewerb aufgrund des Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsprozesses im Rahmen der Bewerbung.
EU ändert Zulassungsbedingungen
Nun hat die EU-Kommission entschieden, zum Wettbewerb um den EGCA im Jahr 2024 nur noch Städte aus EU- und EWR-Ländern zuzulassen. Schweizer Städte sind seit letzten Dezember von einer Kandidatur bis auf Weiteres ausgeschlossen. Wie lange diese Zulassungsbedingungen gelten würden, sei unklar, wie das Basler Präsidialdepartement am Freitag mitteilte.
Mit den neuen Zulassungsbedingungen wird Basel-Stadt seine Kandidatur vorerst nicht einreichen können. «Das ist ein weiteres Beispiel, das zeigt, wie stark die Beziehungen zur EU mit dem Abbruch der Verhandlungen zum Rahmenabkommen belastet sind und wie wichtig es ist, dass die Schweiz die Gespräche mit der EU intensiviert», lässt sich Beat Jans (SP) in der Mitteilung zitieren.
Wichtig hält Jans vor allem eine Annäherung für die Forschungs- und Bildungslandschaft. Gerade in diesem Bereich sei der Ausschluss der Schweiz für den Standort Basel besonders schädlich und eine Korrektur dringend nötig.
Sollte die EU auf ihren Entscheid zurückkommen und künftig auch wieder Schweizer Kandidaturen zulassen, will das Präsidialdepartement gemäss Mitteilung eine Bewerbung erneut prüfen.
Dank seiner vorbildlichen Energiepolitik wurde Basel im Jahr 2018 zum wiederholten Mal mit dem European Energy Award Gold ausgezeichnet. (htr/sda/npa)