Bereits zweimal hat der rund 20-köpfige Nachhaltigkeitsrat in den letzten drei Monaten getagt. Einberufen wurde er im Rahmen der TourCert-Zertifizierung, welche die Destination aktuell durchläuft. Im Sommer soll sie als erste in der Schweiz als «nachhaltige Destination» ausgezeichnet werden.
Drei Säulen für eine nachhaltige Entwicklung
Neben der Tourismusorganisation selbst und den touristischen Partnerbetrieben bildet der Nachhaltigkeitsrat die dritte Säule auf dem Weg in eine nachhaltige Tourismuszukunft. Die Mitglieder repräsentieren die verschiedenen Anspruchsgruppen und die drei Subregionen Engadin Scuol Zernez, Samnaun und Val Müstair.
Über «TourCert»
«TourCert» ist ein 2009 gegründetes, unabhängiges Innovations- und Zertifizierungsunternehmen mit Hauptsitz in Stuttgart. Es begleitet Destinationen auf ihrem Weg zu einer nachhaltigeren Wirtschaftsweise und sichert eine langfristige Positionierung. Das Unternehmen hat ein eigenes, international anerkanntes Beratungs- und Zertifizierungssystem für die Tourismusbranche entwickelt. Die Vorteile dieses Systems sind darauf ausgerichtet, sämtliche Tourismusaktivitäten der Destination auf ihre Umwelt-, Ökonomie- und Sozialwirkung zu überprüfen und damit zukunftsfähig zu machen. Dabei wird grosser Wert auf die Qualität der Produkte und Dienstleistungen, die Kundenorientierung, den schonenden Umgang mit Ressourcen, die Barrierefreiheit und auf die Angebote der umweltfreundlichen Mobilität gelegt.
So sind beispielsweise Vertretungen von Gemeinden, der Hotellerie und Parahotellerie, Bergbahnen, Naturpärken, Kultur und Sprache, Landwirtschaft sowie Handel und Gewerbe darin vereint. «Dass wir mit dem Nachhaltigkeitsrat eine breit abgestützte und motivierte Gruppe beisammenhaben, welche am gleichen Strick zieht, inspiriert ungemein und stimmt vor allem zuversichtlich», so Martina Hollenstein Stadler, welche den Nachhaltigkeitsrat gründete und zum Kick-off eingeladen hat.
Grundstein gelegt
Im Rahmen der ersten beiden Sitzungen konnte der Grundstein für die Erarbeitung des destinationsweiten Verbesserungsprogramms gelegt werden. Es zeigte sich, dass insbesondere in den Bereichen der lokalen Wertschöpfungsketten, der Standort- und Arbeitgeberattraktivität sowie beim Ressourcenverbrauch und der Mobilität Potenzial besteht. Im nächsten Schritt plant der Nachhaltigkeitsrat im Frühling die Ausarbeitung konkreter Ideen und Massnahmen sowie die Aufteilung in Arbeitsgruppen.
Auch René Stoye, Leiter der Belvedere Hotel Familie in Scuol und Mitglied des Nachhaltigkeitsrates, weist auf die Bedeutung des Programms hin: «Wir leben im Paradies – lebendige Natur, der Wechsel der Jahreszeiten, klares Wasser, pure Produkte und reine Luft. Es ist selbstverständlich, dass wir alles daransetzen sollten, dies zu erhalten und unseren Kindern verantwortungsvoll und intakt zu übergeben. Ein Engagement in diesem Zusammenhang ist eine grosse Ehre und Verpflichtung für mich zugleich.» (htr/npa)