Am Morgen waren vor allem jene Lokale gefragt, die einen Platz an der Sonne anbieten konnten. In der Mittagspause gab es dann einen ordentlichen Zulauf auf die wiedereröffneten Aussenbereiche von Restaurants und Bars.

In Winterthur sassen am Morgen zwar einige Gäste in den Aussenbereichen der Cafés. Die Kälte machte die Sache jedoch etwas ungemütlich. Dick in Winterkleider eingepackt wärmten sich die wenigen Hartgesottenen an ihren Kaffeetassen.

Im Kleinbasel fanden sich erste Stammgäste schon vor der Öffnung vor ihrem Lokal ein, um endlich wieder einmal den obligaten Morgenkaffee gemeinsam unter freiem Himmel zu geniessen. Trotz bewölktem Himmel und eher tiefen Temperaturen schon recht gut frequentiert waren auch Terrassen der Restaurants entlang dem Kleinbasler Rheinufer.

Teilweise beträchtlich war der Ansturm auf die Aussenterrassen in Thun BE. Am Vormittag um 11.30 Uhr war bereits der halbe Thuner Mühleplatz voller Gäste, und das Servierpersonal hatte einiges zu tun. Der Platz ist das Epizentrum der Stadt für geselliges Beisammensein unter freiem Himmel – das war schon vor Corona so.

In der Stadt Bern waren die Aussenbereiche verschiedener Restaurants an diesem kühlen, aber sonnigen Montagmittag gut besetzt. Während in Bern an der sogenannten «Front», dem von Restaurants und Cafés gesäumten Bereich hinter dem Bundesplatz, wegen Baustellen eher wenig los war, wehte über den angrenzenden Waisenhausplatz von überall her der Duft von Pizza und Pasta und Mittagsmenüs.

Teilweise unbeliebte Maskenpflicht
Nachdem am frühen Morgen die Betriebe in Luzern noch weniger Gäste zu bewirten hatten, zog es auf die Mittagsstunden an. Viele Menschen genossen bei einem Salat, einem Hamburger oder einem Kaffee auf der Terrasse einer Beiz die Sonne und die gelockerten Corona-Massnahmen. Nicht so genau nahmen es die Kundinnen und Kunden vielerorts mit der Vorschrift, dass die Maske nur zum Essen und Trinken abgestreift werden darf.

Fast schon geschäftig wie im Sommer war es am verkehrsfreien Mühlenplatz. Die dortigen Restaurants verfügen über grosszügige Aussenflächen, und ein guter Teil des Platzes wird von der Mittagssonne erwärmt.

Kaum freie Tische gab es am Mittag auch an Luzerns prominentester Gastromeile, am rechten Reussufer. Auch hier konnten die Gäste nicht nur das erste Zmittag in einer Beiz seit langem geniessen, sondern auch die Sonne.

«Es ist ein wundervolles Gefühl wieder das scheppern des Geschirrs zu hören», schreibt eine Mitarbeitende des Café Heini am Falkenplatz an htr.ch.

Warm essen bei kühlen Temperaturen
In der Churer Innenstadt öffnete ein beträchtlicher Teil der Restaurants seine Aussenbereiche. Zahlreiche Menschen trotzten der kalten Bise und genossen die immer wieder zwischen den Wolken hervorbrechende Sonne. Viele liessen es sich trotz nur knapp frühlingshafter Temperaturen nicht nehmen, draussen warme Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Die Restaurant- und Café-Terrassen waren über Mittag gut zur Hälfte besetzt.

Auch in St. Gallen haben sich die Aussenbereiche der Cafés in der Innenstadt bei 12 Grad und sonnigen Aufhellungen erst nach dem Mittag gefüllt. Mit Sonnenbrillen und Wolldecken genossen die Menschen gut gelaunt ihren Kaffee. Auch die ersten Strassenmusikanten brachten Leben in die Gassen der Altstadt.

Am Morgen hatte sich die Öffnung der Gartenbeizen noch zögerlich angedeutet. Etliche Lokale rund um den Bahnhof, beim Marktplatz und im Klosterviertel verzichteten am Montag noch auf die Öffnung ihrer Aussenbereiche.

Wetteraussichten lassen Wirte hoffen
Ruhiger was es in Aarau, wo kein Ansturm auf die geöffneten Terrassen zu verzeichnen war. Über die Mittagszeit waren vor den grösseren Restaurants längst nicht alle Tische mit Gästen besetzt. Einzelne Betriebe blieben geschlossen.

Regen Zulauf hatten die Beizen-Terrassen dagegen bereits am Morgen in Bellinzona. Auf der Piazza Collegiata waren kurz vor 9 Uhr sieben Tische besetzt. Das vorwiegend ältere Publikum bestellte Kaffee und Cornetti.

Das angekündigte Frühlingswetter mit angenehmen Temperaturen und viel Sonnenschein dürfte den Terrassenbetreiben in Restaurants und Bars in den kommenden Tagen aber in die Hände spielen.

Wartezeiten in Bellinzona
In Bellinzona kam es bereits zu Wartezeiten. Auf der bei Touristen beliebten Piazza Collegiata war am Mittag jeder Platz besetzt. Passend zur fast schon überschwänglichen Stimmung auf der sonnenbestrahlten Piazza waren drei Musikanten, die vom Tessiner Radio und Fernsehen RSI gefilmt wurden.

Touristen und Einheimische, die keinen Platz gefunden hatten, warteten am Rand der Piazza auf einen freien Tisch. Das Servicepersonal des nahen Cafés musste sich schon fast einen Weg bahnen durch die vielen Anwärter auf einen Tisch an der Sonne.

Der Bundesrat hatte den für viele überraschend umfangreichen Öffnungsschritt am vergangenen Mittwoch beschlossen. Damit durften am Montag neben den Restaurant-Terrassen und Fitnesscentern auch Kinos, Theater und Sportstadien unter strikten Vorgaben wieder öffnen. (sda/htr/npa)