Das Restaurant mit 80 Plätzen wird vorerst nur im Juni und Juli immer freitags geöffnet, berichtete die römische Tageszeitung "La Repubblica" am Donnerstag. Wer im Gefängnis speisen will, braucht eine Reservierung. Die Menüs werden von Profi-Köchen kreiert. Das Lokal befindet sich in jenem Teil der Haftanstalt, in der Insassen ihre Angehörige treffen können. Nur Verurteilte mit geringen Strafen, die als nicht gefährlich gelten, dürfen im Restaurant arbeiten.
Auch die Zutaten für die Spesen werden zum Teil im Gefängnis selbst produziert. Angehörige von Inhaftierten sowie polizeibekannte Personen dürfen nicht das Restaurant besuchen, Smartphones und Aufnahmegeräte müssen draussen bleiben. «Mit dieser Initiative wollen wir Gefängnisinsassen die Möglichkeit geben, zu arbeiten. Wir bekämpfen das Vorurteil, wonach Sträflinge nicht mehr zu retten sind», berichtete Luciano Pantarotto, Präsident der sozialen Genossenschaft «Men at Work», die das Restaurant betreiben wird.
Das Projekt wird von der Gemeinde Rom unterstützt. Die Bürgermeisterin Virginia Raggi hatte bereits im vergangenen Jahr begonnen, Häftlinge bei der Instandhaltung von Parks einzusetzen. Dabei handelt es sich um Gefängnisinsassen, die relativ geringe Strafen bekommen haben oder nur noch maximal zwei Jahre absitzen müssen sowie Personen mit guter Führung. (sda apa)