Für den Dôle AOC war bisher ein Gehalt von mindestens 85 Prozent Pinot Noir und Gamay vorgeschrieben. Der Walliser Staatsrat akzeptierte nun den Antrag des Branchenverbandes, diesen Anteil auf 51 Prozent zu senken. Diese Strategie ziele darauf ab, mehr Freiheit bei der Assemblage zu schaffen und gleichzeitig andere rote Rebsorten zu fördern, teilte die Walliser Staatskanzlei am Donnerstag mit. Ein weiterer Grund für die Änderung der Rezeptur ist der veränderte Geschmack des jüngeren Publikums.
In den letzten zwanzig Jahren ist der Anteil der Rebfläche für Gamay und Pinot Noir im Wallis zugunsten anderer roter Rebsorten um 30 Prozent zurückgegangen. Die neue Verordnung überlässt den Einkellerern ab dem Jahrgang 2021 die Wahl, das bisherige Rezept beizubehalten oder es an die neuen Kriterien anzupassen.
Ausserdem dürfen nun bestehende AOC-Rotweine, die mindestens 51 Prozent Pinot Noir und Gamay enthalten, die Bezeichnung Dôle tragen. Der Dôle ist ein traditioneller Wein, dessen Name seit 1854 Teil des Walliser Weinerbes ist. Um den Dôle AOC Wallis auf dem Markt neu zu positionieren, will der Branchenverband im nächsten Frühjahr eine landesweite Werbekampagne lancieren. (sda/lm)